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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1962-05/0113
HO

GERHARD SANNWALD

Astrologie halten. Dies ist, abermals unter Berücksichtigung der von
Adorno herausgearbeiteten Gesichtspunkte, leicht zu verstehen, tritt
doch die Astrologie, und insbesondere die institutionalisierte Astrologie,
in der Tat in einem rationalistischen, wissenschaftlichen Gewand auf.
Den meisten Astrologiegläubigen kommt die Problematik der Astrologie
überhaupt nicht zum Bewußtsein. Insofern eignet sie sich für ein unkritisches
Publikum hervorragend, seine abergläubischen Tendenzen mit
pseudowissenschaftlichen Ambitionen zu verbrämen.

Aufgrund der obigen Tabelle ist zu erwarten, daß die P-Gruppe sog.
Hellsehern im allgemeinen positiver gegenübersteht. Dies ist in der
Tat der Fall. Eine positive Einstellung haben 5 3 % der P-Gruppe, aber
nur 31 % der K-Gruppe. Dabei hält sich in beiden Gruppen die Anzahl
der Personen, die irgendwann schon einmal einen Hellseher konsultiert
hatten, mit rund 20% die Waage.

Die Ergebnisse dieses Explorationsgebietes bestätigen also im großen
und ganzen die Resultate, die sich bei der Befragung hinsichtlich der
Einstellung zur Astrologie ergeben hatten. Hier wie dort gewahren wir
bei der P-Gruppe ein stärkeres Vertrauen in okkulte Kräfte, die in
schwierigen, aber auch in alltäglichen Situationen dem zweifelnden und
unentschlossenen Ich ratend, helfend und unterstützend beispringen.

Die Einstellung %um Schicksal. Was die Einstellung gegenüber dem
Schicksal, bzw. dem Begriff, den die Befragten von dem Sachverhalt
«Schicksal» haben, anbelangt, so ergab sich keinerlei nennenswerter Unterschied
zwischen P- und K-Gruppe. In beiden heben sich klar zwei
Untergruppen heraus, die anzahlmäßig fast gleich groß sind: die der
«Fatalisten» einerseits, die das Schicksal als eine außerpersönliche Macht
ansehen, der man ohne jegliche Möglichkeit der Einflußnahme einfach
ausgesetzt ist, und andererseits die Untergruppe derjenigen, die in gewissen
Grenzen eine Einflußmöglichkeit anerkennen. Sehr klein ist die
Anzahl der Befragten, die sich als völlig selbstverantwortlich für ihr
Schicksal betrachten, die es also lediglich als ihre eigenen richtigen
oder falschen Handlungen ansehen. Auch diese Untergruppe ist bei P-
und K-Gruppe anteilmäßig ausgewogen:

P-Gruppe

K-Gruppe

Fatalistischer Schicksalsbegriff 41 %
Selbstverantwortlichkeit 8 %

Mittelstellung 51 %

45%
43%


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