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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1962-05/0147
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RÄMY CHAUVIN

Empfindliche Punkte. Bevor wir weiter gehen, müss' uns fragen,

ob von vorneherein in der einen oder anderen Richtung Möglichkeiten
bestehen, im Verhalten der Tiere empfindliche Punkte festzustellen, bei
denen die parapsychologische Hypothese ins Spiel kommen könnte.
Offenbar ist einer dieser Punkte das Phänomen der Orientierung und der
Heimkehr. Die Parapsychologen haben darauf auch zuerst ihr Augenmerk
gerichtet. Ich werde später einen Überblick über diese Frage geben.
Man kann einsehen, daß diese Phänomene bei den Haustieren häufiger sein
müssen (von diesen erzählt man ja die erwähnten Geschichten) und bei
den Tieren, die ihr Nest aus großen Entfernungen wieder finden müssen
und da%u mannigfache Schwierigkeiten überwinden*, große Entfernungen für
die Brieftauben, nächtliche Flüge für die Fledermäuse etc. Nur selten hat
man versucht, telepathische Verbindungen zwischen Mensch und Tier
nachzuweisen. Niemals ist m.W. nach einer solchen Verbindung zwischen
zwei Tieren geforscht worden; vielleicht würde das eine außerordentlich
starke Motivation erfordern. Was würde z.B. geschehen,
wenn Mäuse, die sich in einen Teil eines Labyrinthes begeben, vom
Experimentator getötet würden und - wenn sie in einen anderen Teil
eindringen - einfach in den Käfig zurückgebracht würden? Natürlich
müßten die betreffenden Teile des Labyrinthes in zufälliger Verteilung
gewechselt werden, und der Experimentator müßte vor dem Eintritt des
Tieres in die «Todesgasse» dieses auf außersinnlichem Wege zu «informieren
» suchen. Macht man das Experiment mit einigen hunderten oder
mit tausend Mäusen, hätten die zuletzt übriggebliebenen vielleicht stärker
ausgeprägt als die anderen die hypothetische außersinnliche Fähigkeit
und könnten als Versuchstiere für parapsychische Experimente
dienen.

Aber es ist Zeit, nach diesen Annahmen und Hypothesen den Bereich
des Faktischen darzustellen, wobei besonders experimentelle Befunde berücksichtigt
werden sollen. Ich glaube, daß man sie in zwei Gruppen
teilen kann: die Arbeiten der Schule von Rhine und die der deutschen
Schule.

Untersuchungen der Schule von Rhine.

Die Untersuchungen sind 1952 von Osis mit einer ganz originellen
Technik durchgeführt worden. Sechs Katzen sind in ein Gehege eingeschlossen
, das sie dem Blick des Beobachters entzieht. Sie können sich
nur bewegen, wenn sie komplizierte Hindernisse, durch die sie desorien-


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