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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1962-05/0154
PARAPSYCHISCHE PHÄNOMENE BEI TIEREN I 5 I

ermöglicht, während des Experiments die Sonne zu sehen, werden die
Resultate dadurch nicht besser, sondern eher gestört. Der Autor ist der
Meinung, daß seine Folgerungen mit denen Lindenlaubs übereinstimmen.
Er meint, dieser habe mit geringeren Entfernungen als er gearbeitet, was
aber nicht völlig zutrifft. Hervorzuheben ist, daß Bovet das Verdienst hat,
die Rolle der meteorologischen Faktoren einbezogen zu haben - eine
Rolle, die übrigens so seltsam ist wie das ganze übrige Phänomen. Hinzuzufügen
ist, daß Stickeil in Experimenten mit Peromyscus, die allerdings
weniger exakt durchgeführt wurden als die deutschen Versuche, zu dem
Ergebnis kommt, daß diese Nager ihr Nest auf Entfernungen wiederfinden
können, die um mehr als das Hundertfache die Dimensionen ihres
Normalterritoriums übersteigen.

Auch zahlreiche andere Heimkehr-Phänomene sind bei dem gegenwärtigen
Stand der Forschung kaum erklärbar, z.B. das Verhalten der
Fledermäuse, die ihr Nest wiederfinden, wenn man sie 100 Kilometer
davon weggebracht hat (Eisentraut). Gifford und Griffin haben mit Hilfe
radioaktiver Markierungen nachgewiesen, daß auf eine Entfernung von
50 Kilometern 10% der Versuchstiere in derselben Nacht zurückkehrten
. Die blinden Fledermäuse erreichen ihr Nest so schnell wie die Kontrollen
. Der «Radar» der Fledermäuse, wie man manchmal ungenau ihre
Ausrüstung, Beute und Hindernisse durch Ultraschall-Echo zu erkennen,
nennt, kann hier nicht in Betracht kommen, denn nach Griffin und
Mohr es (1953) wirkt er nur bis zu zehn Meter. (Mueller und Emlen, 1957).

Noch eigentümlicher ist die Rückkehr der Kröte zu dem Ort, an dem
sie gewohnt ist, sich fortzupflanzen - zu einem bestimmten Teich, den sie
anderen vorzieht. Heusser (1957) zeigt, daß die Kröte auch dann zurückkehrt
, wenn man sie in unmittelbare Nähe eines anderen Gewässers
setzt, bei dem alle optischen, hygrometrischen, akustischen Reize
(Quaken der anderen Männchen) dieselben zu sein scheinen. Nichts
kann die Kröte aufhalten, nicht einmal das Austrocknen ihres Lieblingsteichs
.

Schlußfolgerung

Es steht hier natürlich nicht in Frage, alle diese Beispiele als Beweise
einer parapsychischen Fähigkeit bei Tieren in Anspruch zu nehmen. Sie
mögen vielmehr als Fährten gelten, die vielleicht vielversprechend sind.
Festzuhalten ist, daß die Deutschen immerhin eindeutig mit der Hypo-


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