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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1962-05/0210
BUCHBESPRECHUNGEN lOf

Astrologie in der Gegenwart, die einerseits den «manipulierten Aberglauben
der Zeitungshoroskope» (Th. W. Adorno) umfaßt, andererseits aber bis in die
psychotherapeutische Praxis hineinreicht. Es scheint auch, als hätte der Verfasser
es nicht vermocht, eine synthetische Zusammenschau des ungeheuren
Stoffs zu vermitteln. Zu vieles bleibt isoliert und zusammenhanglos stehen,
zu wenig wird ein übergeordneter Gedanke sichtbar, dem sich die einzelnen
Fakten angliedern, als daß durch dieses Buch ein vertieftes Verständnis des
Phänomens Astrologie erreicht würde. So hat es seinen Wert vorzüglich als
Materialsammlung, die den Leser bei seinem eigenen Bemühen, zu einer «Wesensschau
» der Astrologie vorzudringen, zu unterstützen vermag.

Berthold Stokvis und Eckart Wiesenhütter: Der Mensch in der
Entspannung. Lehrbuch autosuggestiver und übender Verfahren der Psychotherapie und
Psychosomatik, Hippokrates-Verlag, Stuttgart 1961, 352 Seiten, DM 39.50.

Der parapsychologischen Forschung ist bekannt, daß das «Entspanntsein» mit
der Folge eines mehr oder minder großen «abaissement du niveau mental»
für die Entfaltung parapsychischer Phänomene förderlich ist. Ein Lehrbuch
der entspannenden und autosuggestiven Methoden ist daher eine willkommene
Übersicht für den an der Parapsychologie interessierten Forscher. Die
Autoren sehen ein wesentliches Kriterium des psychischen Entspanntseins
darin, daß das Gegeneinander von Strebungen zu einem Beieinander wird.
Voraussetzung für die autosuggestive Realisierung von Vorstellungen ist, daß
diese eine affektive Bedeutung haben und daß ihr Inhalt zielbewußt ist. Auch
müsse der Autosuggestor in der Vorstellung selbst als der Ausführende des
Beabsichtigten auftreten. Bei den übenden Entspannungsverfahren, die zur
Entspannung führen sollen, unterscheiden die Autoren solche, bei denen das
Ich passiv ist von denen einer aktiven Mitwirkung des Ichs. Beiden ist gemeinsam
, daß mit der Entspannung eine hypnoide Bewußtseinsveränderung
eintritt. Bei den passiven dient dazu eine Formel (insbesondere Coue), bei den
aktiven körperliche Hilfsmittel (Yoga, LH. Schultz, Kretschmer u.a.). Mit
interessanten Details weisen die Autoren «auf die unzweifelhafte Analogie mit
den Technizismen zur Erreichung der gewünschten hypnoiden Bewußtseinsveränderung
in den Ritualen» der Religionen hin (Kabbalah, Mystik, Meditation
). Auf die Exkurse über die historische Entwicklung und religions-,
sowie kulturgeschichtliche Probleme sei besonders aufmerksam gemacht.
Dabei werden auch «okkulte Praktiken» gestreift, ohne allerdings ganz verständlich
gemacht zu werden. So heißt es etwa auf Seite 146: «Wird die Aufmerksamkeit
auf eine Pendelbewegung gerichtet, treten unwillkürliche (unbewußte
) Bewegungen ein. Nach diesem Prinzip kann man das «Tischrücken»
der Spiritisten, die Bewegungen des spiritistischen Kreuzes und die der Wünschelrute
ganz oder teilweise erklären.» Die Autoren übersehen, daß sich
durch solche «psychischen Automatismen» unterbewußte Denkprozesse, mitunter
sogar auf außersinnlichem Wege erworbene Informationen äußern können
. Auch bei der Darstellung schamanistischer Praktiken wünscht sich der


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