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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1963-06/0023
20 J.B. RHINE UND SARA R. FE ÄTHER

außer den bekannten Nasenabdrücken - Blutproben, Haaranalysen und
ähnliches, wenn für einen Vergleich Tiere aus demselben Wurf verfügbar
sind.

Es ist üblich, daß eine Untersuchung, die mit spontanen Fällen beginnt
, so weitergeführt wird, daß eine experimentelle Verifikation der in
Frage stehenden Hypothese möglich wird. Aber die Einführung experimenteller
Kontrollen, in der solche spontanen Verhaltensformen vielleicht
vorkommen, kommt bei «Psi-trailing» (d. h. Zurücklassen von
Lieblingstieren beim Wegzug der Familie) kaum in Frage, selbst wenn
der Einwand der Grausamkeit nicht zu berücksichtigen wäre. Die Tatsache
alleine, daß nur so wenige von ihren menschlichen Gefährten getrennten
Tiere es fertigbringen, den Weg zu ihren Herrn zu finden,
macht genügend deutlich, daß eine unverläßliche Fähigkeit im Spiele ist,
unverläßlich zum mindesten in einigen wesentlichen Hinsichten. Die
Orientierungsfähigkeit ist natürlich nicht die einzige in Betracht kommenden
Variable. Faktoren der Motivation und der Fähigkeit, die
Schwierigkeiten der Lebenserhaltung zu überwinden, weiter die Überbrückung
der Wegstrecke, Begegnung mit Feinden, Schwierigkeiten
des Geländes, sind alle für den Erfolg des Tieres wichtig, genauso wie
grundlegende Gegebenheiten der Disposition und der allgemeinen Intelligenz
des Tieres. So erscheint es für jeden Versuch eines experimentellen
Zugangs ratsam, das Problem außerhalb der riskanten Variablen zu
untersuchen, die in den natürlichen Situationen beteiligt sind.

Andererseits stellen sich auch der Laboratoriumssituation mit
angemessenen Kontrollen unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen.
Die für das Tier wesentlichen psychologischen Bedingungen können
nicht innerhalb der Grenzen einer vollkontrollierten Situation hergestellt
werden, zumindest nicht nach Maßgabe unseres heutigen
Wissens.

Aber wenn wir auch einsehen, daß das kontrollierte Experiment als
Zugang zu diesem Problem heute noch nicht durchführbar ist, und auch
der Versuch, spontane Vorgänge dieser Art unter annähernd experimentellen
Bedingungen zu beobachten, unrealistisch erscheint, heißt das
nicht, daß wir auf die Sammlung von schlüssigerem Material über «Psi-
trailing»-Fälle verzichten müssen. Sollte ein verbessertes Verfahren Erfolg
versprechen, so müßte es in begrenzter Weise experimentell und in
Ergänzung dazu bis zu einem gewissen Grade spontan sein. Einige Mög-


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