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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1963-06/0141
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MARGARET A. PAUL U. A.

dieses Artikels sicherlich übersteigen würde. Trotzdem verdient das
Problem erwähnt zu werden, weil es für die parapsychische Forschung
allgemein bedeutsam ist.

Diese Problemsituation fuhrt einerseits dazu, daß man automatische
Kontrollapparaturen gegen Betrug einführt, andererseits erschwert es
die Art der Zusammenarbeit, die eine wissenschaftliche Gruppe mit Versuchspersonen
erreichen möchte, um erregende Beobachtungen zu
sichern. In einer solchen Spannung wurde der größte Teil der Untersuchung
durchgeführt, und dies erklärt bis zu einem gewissen Grade die
Unvollkommenheiten der Arbeit.

Folgende Geschichte ereignete sich während des hier berichteten
experimentellen Programms und mag als eine rein zufällige Ereigniskette
in ihrer klassischen Bedeutung berichtet werden, die den Wert
aller geplanten absichtlichen Arbeit, die in das Projekt gesteckt wurde,
überstrahlt. Die Geschichte soll so berichtet werden, wie sie in den täglichen
Aufzeichnungen von Dr. Kurt Fand festgehalten ist. Nur die
Namen werden ausgelassen.

Der Fall eines Skeptikers. - Es ist die Geschichte eines der aktivsten und
wertvollsten Mitglieder der experimentellen Gruppe, der trotzdem der
größte Skeptiker war. Es handelt sich um einen Mann Ende 30, Pilot
einer Handelsfluglinie und Photograph. Er war mehrere Monate einer
meiner Patienten. Er wurde zur Teilnahme an den Experimenten eingeladen
, weil er im Laufe der Therapie von gewissen Vorgängen berichtet
hatte, die eine telepathische Verursachung vermuten ließen. Bei der
allerersten Sitzung am 4. September 1959 sprach ein angeblicher «Geist»
durch die Raps zu dem Photographen, der mit einer starken Gefühlsbewegung
darauf reagierte. Der «Geist» behauptete nämlich seine Mutter
zu sein, die vor zwei Jahren gestorben war. Man hätte annehmen
können, daß dieses Phänomen - das anscheinende Überleben seiner
Mutter - sich therapeutisch durch die Besänftigung von Schuldgefühlen
hätte positiv auswirken können, aber ganz im Gegenteil schwankte der
Photograph von diesem Augenblick an zwischen widerwilligem Glauben
und äußerstem Zweifel, was zeigte, daß sich ein starker Widerstand
gegen diesen angeblichen Einfluß seiner Mutter auf ihn entwickelte.
Dies wird im Lichte der Tatsache verständlich, daß er - wie so viele andere
- empfand, daß die Persönlichkeit seiner Mutter ein wesentlicher


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