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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1963-06/0196
hans bender und die energetische theorie 189

wesentlich größere Entfernungen als 4 Meter. Ein Zukunftsproblem für
die praktische Anwendung der Telepathie sei eine angemessene Verstärkung
der Hirnaktionsströme. Ein Ingenieur, Krzystof Jach, hat dieses
Problem der Verstärkung aufgenommen: «seine Untersuchung hat die
Existenz der Telepathie voll bestätigt und die Tendenz, die Hypothese
der elektromagnetischen Wellen zu akzeptieren, verstärkt» (Borzy-
mowski, S. 71).

Auch ohne Kenntnis der genauen Daten lassen sich gegen die
Schlußfolgerungen Manczarskis grundsätzliche Bedenken erheben: die
sich widersprechenden Ergebnisse von ihm und Wassiljew - Abhängigkeit
bzw. Unabhängigkeit des telepathischen Phänomens von der
Abschirmung elektromagnetischer Wellen kurzer und mittlerer Länge -
haben in bezug auf ihre Beweiskraft ein ganz verschiedenes Gewicht.
Wassiljew hat durch den Nachweis, daß die Abschirmung eines Perzipienten
durch einen Faradayschen Käfig den telepathischen Effekt
nicht beeinträchtigt, objektiv demonstriert, daß die von der Abschirmung
betroffenen elektromagnetischen Wellen nicht Träger der telepathischen
Information sein können. Manczarski hingegen demonstriert
durch die Abschirmung eine subjektive Reaktion seiner Versuchspersonen
: das Aufhören des telepathischen Effekts. Ein solcher Befund
kann ausschließlich psychologische Gründe haben: die Meinung etwa
der Versuchspersonen, unter den veränderten Bedingungen könne keine
Übertragung mehr Zustandekommen oder eine «psychische Infektion»
durch die Arbeitshypothesen des Experimentators. Diese kann bei «unwissentlichen
Experimenten» auch unbewußt auf telepathischem Wege
erfolgen. Die den Erfahrungen zahlreicher parapsychologischer Forscher
widersprechenden Beobachtungen des polnischen Experimentators
- 4 m-Bereich, Erleichterung durch eine Drahtverbindung - legen
eine solche Interpretation sehr nahe. Sie vermögen die energetische
Hypothese der Telepathie nicht zu stützen. Diese kann nur noch dazu
anregen, nach einem unbekannten energetischen Faktor zu suchen.

literaturhinweise

1. R. Baerwald: «Die intellektuellen Phänomene.» (In: Der Okkultismus
in Urkunden. Bd. 1), Berlin 1925.

2. H. Berger: Untersuchungen über die Temperatur des Gehirns. Jena 1910.

3. H. Berger: Psyche. Jena 1940.


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