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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0028
SEIN ODER NICHTSEIN - ODER IST PSI

NOTWENDIG?

VON JULE EISENBUD
I.

In Zusammenhang mit der Psi-Hypothese taucht immer wieder folgende
Frage auf: wenn ein Mensch die ganze Spielbreite latenter kognitiver
Fähigkeiten hat, die man unter dieser Hypothese annimmt, wie ist es
dann zu erklären, daß er diese nicht dazu benutzt, Reichtum oder andere
Vorteile zu gewinnen oder Kenntnis von Tatsachen zu erlangen, durch
die er Unglück oder sogar Tod vermeiden könnte?

Die Antwort auf diese Frage lautet gewöhnlich, daß sich der Psi-
Prozeß auf unbewußter Ebene abspiele, womit gesagt werden soll, daß
die Dinge anders lägen, hätten wir Psi unter bewußter willentlicher
Kontrolle. Aber ist dies wirklich der Fall? Wir wollen einmal die oben
gestellte Frage auf den Bereich des normalen Verhaltens ausdehnen und
fragen, warum die Menschen ihre normale Wahrnehmung und Willensfunktion
nicht zu einem^größtmöglichen Vorteil einsetzen. Hier läßt
sich eine unendliche Reihe von Beispielen aus den verschiedensten Bereichen
anführen, die die schlichte Tatsache veranschaulicht, daß die
Menschen dies meistens nicht tun, wenn wir unter <größtmöglichem
Vorteil) die Werte und Ziele verstehen, die man gemeinhin für wünschenswert
hält.

Nehmen wir zunächst einmal die materiellen Güter. Die meisten Menschen
stellen sich nämlich seltsamerweise vor, daß dieser Bereich der
nächstliegendste sei, wenn es darum ginge, Psi-Fähigkeiten zu entfalten,
vorausgesetzt, daß man ihre Ausübung bis zu einem gewissen Grad in
der Hand hätte. Es ist in der Tat für einige Menschen unvorstellbar, daß
dies auch anders sein könnte. In einem kürzlich über ganz Amerika ausgestrahlten
Fernsehprogramm über ASW wies zum Beispiel der Diskussionsleiter
, eine weitverbreitete Meinung repräsentierend, schlau auf die
belastende Bedeutung der Tatsache hin, daß eine bekannte Hellseherin
des Programms nicht ihre angeblichen Fähigkeiten dazu benützt hatte,
um auf dem Aktienmarkt einen großen Gewinn einzuheimsen. Tatsächlich
ist in den westlichen Kulturen der Begriff der Universalität des Geld-


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