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SEIN ODER NICHTSEIN

31

2.

Jede Diskussion eines gewöhnlich verborgen bleibenden Aspektes einer
psychologischen Dimension in der durch Wahrscheinlichkeiten gesteuerten
Ökologie des Menschen fuhrt unumgänglich in den Bereich einer allgemeinen
Tierökologie und zu der möglichen Rolle, die Psi darin spielt.
Allgemeine theoretische Überlegungen, die unsere vielen Wissenslücken
auf diesem Gebiet ausfüllen3»13, könnten zu der Annahme führen, daß die
Psi-Funktion sich wahrscheinlich nicht auf einige wenige <Begabte> beschränkt
, sondern daß sie weit verbreitet ist und tatsächlich bis zu einem
gewissen Grade latent bei allen Tieren auftritt, was wir auch mit guten
Gründen in bezug auf den Menschen annehmen dürfen. (Ich stimme jedoch
nicht mit der Ansicht überein, daß Psi eine archaische Funktion
sein muß und daß sie daher bei Tieren häufiger als beim Menschen anzutreffen
wäre). Aber hier stellt sich auch analog zu unserer eingangs gestellten
Frage das Problem: Falls das Tier eine latente Psi-Fähigkeit hat,
wie ist es zu erklären, daß es sie nicht zum Erkennen von gefährlichen
Situationen einsetzt, falls nicht auf dem Wege über die normale Sinneswahrnehmung
andere Faktoren, wie z. B. eine falsche Windrichtung, den
Erwerb der Information begünstigen?

Auch hier wiederum sollte die Frage nicht lauten: <Warum tritt Psi
nicht auf?> sondern richtiger: <Welchen Zielen dient es?> Ist es möglich,
daß Psi zwar ständig <verfügbar> ist, daß aber aus irgendwelchen Gründen
, die wir begrifflich noch nicht einordnen können, manchmal unter bestimmten
Umständen ein Tier eher auf seinen Untergang und seine Zerstörung
hinsteuert als auf sein Entkommen?

Sicherlich verlangt ein solcher Doppelaspekt nach einer anderen Konzeption
einer Wechselwirkung zwischen Tieren in der Natur, als sie etwa
in dem Gesetz der Selbsterhaltung ausgedrückt wird - die Situation ist
hier analog dem etwas weniger brutalen Konzept, das wir für ähnliche
Vorgänge beim Menschen annahmen. Zufällig hatte ich jedoch vor
einiger Zeit die Gelegenheit, eine Reihe von Beobachtungen zu machen,
die mir recht eindeutig die Notwendigkeit nahelegten, eine solche grundsätzliche
Hypothese ernsthaft zu untersuchen.

Eine dieser rätselhaften Beobachtungen bestand darin, daß eine Katze
in einem Bauernhaus, in dem ich mich lange Zeit aufhielt, mit wesentlich
größerem Erfolg an einem bestimmten Loch des Küchenbodens Mäuse


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