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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0036
SEIN ODER NICHTSEIN

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sehen von der einen Ausnahme, daß sein Tod im Dienste der Arterhaltung
steht.

Zugegeben sei natürlich: diese eine Reihe von Beobachtungen, die ich
bei den scheinbar <masochistischen> Mäusen anstellte, die weniger Interesse
für den Käse zeigten als, wie es schien, für die Bedürfnisbefriedigung
der nährenden Katze, ist in dieser schwachen und unkontrollierten
Form kaum ausreichend, um darauf eine weitgreifende Revision unserer
Grundannahmen über die Theorien der Anpassung, der Entwicklung
und der ökologischen Wechselwirkung aufzubauen. Doch kann ich noch
weitere ähnliche Beobachtungen hinzufügen, die ich häufig und lange
genug unter ausgezeichneten Bedingungen gemacht habe und durch die
mehr oder weniger die Möglichkeit ausgeschlossen wurde, daß es sich
hier nur um einen Zufallstreffer handelte, der unter sorgfältigeren und
experimentell kontrollierten Bedingungen sich vielleicht nicht bestätigen
würde. Möglicherweise haben andere Menschen auch schon ähnliche
Vorgänge beobachtet; mir persönlich hat das, was ich jetzt beschreiben
werde, gleichsam die Augen geöffnet, als sich nämlich ein überraschender
letzter Akt als Schluß des ganzen Dramas abspielte.

Auf dem Bauernhof, wo die oben erwähnten Jungen der Katze geboren
wurden, gab es mehrere Hunde. Wie dies häufig der Fall ist, wenn
Tiere verschiedener Arten von Anfang an gemeinsam aufgezogen werden
, entwickelten sich die Beziehungen zwischen den jungen Katzen, als
sie aus ihrem Korb gekrochen waren, und den Hunden von einer anfänglich
mit Neugier vermischten Gespanntheit auf beiden Seiten zu einer
entspannten Indifferenz, die man sogar, von einem sentimentalen Außenseiter
her betrachtet, als Freundlichkeit und Zuneigung bezeichnen
könnte (obgleich, wie man mir sagte, Hunde niemals junge Katzen behelligen
). Im Alter von einigen Monaten konnte man manchmal die
jungen Katzen sehen, wie sie friedlich in die Flanken eines ungefähr
gleichaltrigen jungen Schäferhundes gekuschelt schliefen, welcher im
Alter von 6 bis 7 Wochen auf den Bauernhof gebracht worden war.

Als die Kätzchen ungefähr drei oder vier Monate alt waren, wurde ich
jedoch auf ein seltsames Spiel aufmerksam, das sich zwischen diesem
Welpen und zwei oder drei der Kätzchen entwickelt hatte. (Das übrigbleibende
Kätzchen dieses Wurfs verhielt sich recht zurückgezogen, passiv
und ängstlich, blieb mehr oder weniger für sich und hatte niemals
einen allzu guten Kontakt zu Menschen oder anderen Tieren). Gewöhn-


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