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KONFERENZBERICHT

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räusches in dem Stellenwert des dargebotenen Rei2patterns reduziert
und ein vorheriges Bedingtwerden von gekoppelten Reizen aufgehoben
werden kann. So wird im Falle der hypnotischen Suggestion
<Taubheit> die Signifikanz des Klickreizes in der Weise reduziert, daß das
Klicken jetzt nicht als bedingter Reiz die gekoppelte Reaktion auf den
Lichtblitz reduziert, sondern daß auf letzteren autonomer und unabhängiger
reagiert wird. Ein Effekt der Hypnose läßt sich also nicht am
suggerierten Sinnesreiz selbst, sondern nur in der Querverbindung zu
bedingten Reizpatterns aufzeigen. W. G. Walter interpretierte diesen
Effekt folgendermaßen: die Suggestion von Vorstellungsbildern kann
bei einem Menschen in tiefer hypnotischer Trance «einen ebenso wirkungsvollen
Effekt auf die Wechselbeziehungen im Frontallappen des
Gehirns haben wie wirklich dargebotene Reize. Insofern wir sicher sein
können, ist dies der einzige physiologische Anzeiger für eine hypnotische
Trance, der bisher beschrieben werden konnte. Es liegt nahe, daß in diesem
Zustand eine direkte Suggestion das Gehirn in einem solchen Ausmaß
modifizieren kann, daß die bei der Wahrnehmung und Entscheidung
beteiligten elektrochemischen Mechanismen zugunsten einer sozialen
Täuschung die physikalische Wahrheit zurückweisen, auch wenn sie
dafür ein beträchtliches Maß an Leiden oder Frustration eintauschen.»

In einem zweiten Teil seines Forschungsberichtes gab W. G. Walter
die elektroencephalographischen Daten einer Versuchsperson, die nach
Einnahme von LSD 25 untersucht wurde. Allgemein formulierte der
Referent den gehirnphysiologischen Effekt nach Einnahme von LSD
wie folgt: «Jeder stimmt darin überein, daß bei menschlichen Versuchspersonen
LSD 25 zunächst den Alpharhythmus - falls er überhaupt vorhanden
ist - beschleunigt und später unterdrückt. Die eindrucksvollsten
subjektiven Erlebnisberichte stammen von Versuchspersonen, die einen
hervortretenden und andauernden Alpharhythmus zeigen, während die
Menschen ohne Alphaaktivität unter dem Drogeneinfluß nur recht unbestimmte
und uninteressante subjektive Erfahrungen machen. In den vorliegenden
Experimenten bekam eine Versuchsperson, nach einem anfänglichen
Kontrollversuch mit einer <Placebo>-Dosis, 100 gamma LSD
25. In der üblichen Weise wurden Lichtblitze als bedingte, und rhythmische
Klickgeräusche als nichtbedingte Reize präsentiert. «Während des
ganzen Experimentes wurden die assoziierten Reize dargeboten, aber
eine deutliche Veränderung war nur nach etwa 90 Minuten zu sehen, als


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