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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0076
KONFERENZBERICHT

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tischen Möglichkeit, diese Erfahrungen etwa in den engen Rahmen
elektrophysiologischer Experimente einpassen zu können.

In einem zweiten Beitrag sprach I. Strauch über «Telepathische Übertragungen
in den Traumzustand». Dem Bericht lag eine Serie von Experimenten
zugrunde, die 1962 im Laboratorium der Parapsychology Foundation
in New York durchgeführt wurden, um exploratorisch die
Mechanismen einer möglichen telepathischen Beeinflussung von Träumen
zu untersuchen*. Zwölf weibliche Versuchspersonen im Alter von
33 bis 45 Jahren wurden nach zwei Bedingungen ausgewählt: sie mußten
sich aufgrund eines geführten <Traumtagebuchs> als Traumerinnerer
qualifizieren, d.h. mindestens zwei bis dreimal in der Woche sich spontan
an einen Traum erinnern und mußten zweitens über eigene spontane
parapsychische Erlebnisse verfügen. Die Gruppe berichtete insgesamt 5 3
spontane parapsychische Erlebnisse. Die überwiegende Mehrzahl davon
waren telepathische Erfahrungen, die teils im Wachzustand und teils im
Traum erlebt wurden. Es wurde angenommen, daß bei Menschen mit
eigenen spontanen Para-Erlebnissen die Chance größer sei, auch in der
Laboratoriumssituation paranormale Träume zu provozieren.

Jede Versuchsperson schlief an drei aufeinanderfolgenden Nächten im
Laboratorium. Gehirnaktionsströme und Augenbewegungen wurden
von einem Elektroencephalographen kontinuierlich protokolliert, um
nach dem Verfahren von Dement und Kleitman den Schlafzyklus und
die Traumphasen festzustellen. In bezug auf den parapsychologischen
Aspekt der Experimente wurde in der zweiten und dritten Nacht versucht
, Telepathie zu induzieren. Der Versuchsleiter, der gleichzeitig als
<Sender> fungierte, konzentrierte sich auf ein zufällig ausgewähltes Zielbild
, während die Versuchsperson im Nebenraum träumte. Die Bilder
waren nach dem Gesichtspunkt ausgewählt worden, daß sie ein Bewegungsmoment
darstellten, das psychologisch stark motiviert war. Jeweils
ein Bild diente als Zielobjekt für eine Nacht. Die Versuchspersonen
wurden nach Beendigung des Traumes (der Zeitpunkt wurde nach dem
Wellenbild des EEG bestimmt) aufgeweckt und sprachen den erinnerten
Traum auf Tonband, ohne mit dem Agenten direkt in Kontakt zu
kommen.

* Das Material wurde nach quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten
ausgewertet. (Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse erscheint in einer
späteren Nummer dieser Zeitschrift.)


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