Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0078
KONFERENZBERICHT

75

da das eigentliche Zielbild, Soldaten mit roter Mütze in aggressiver
Situation, für sie zu angstbesetzt gewesen sein könnte.)

Nimmt man hypothetisch einmal an, daß diese verschiedenen Formen
der Verarbeitung eines Stimulus möglich sind, so ergibt sich dadurch
schon die Schwierigkeit einer quantitativen Erfassung des Materials, da
keine Eindeutigkeit vorliegt.

Darüber hinaus traten im Laufe der Experimente auch noch eine Reihe
von spontanen ASW-Vorfällen auf, die sich quasi der experimentellen
Anordnung entzogen und Nebenprodukte darstellen.

Aus diesen exploratorischen Versuchen geht eindeutig hervor, daß
eine experimentelle Untersuchung telepathischer Induktion im Traum
methodisch sehr schwer anzugehen ist. Einerseits wissen wir zwar,
daß parapsychische Phänomene bevorzugt im Traum auftreten, doch gilt
es in zukünftigen Experimenten, die Vielfalt des Traummaterials zu reduzieren
, da man sonst über das Stadium von Fallstudien nicht hinauskommt
. Auch ist zu erwägen, ob man nicht einen späteren experimentellen
Entwurf von vorneherein so anlegt, daß mögliche am Rande auftretende
spontane ASW-Vorgänge einbezogen werden und nicht als Nebenprodukte
gewertet werden müssen. Da diese im Umfeld von geplanten
Experimenten auftretenden spontanen Phänomene sehr häufig zu
beobachten sind, sollte man mit ihnen rechnen, da sie eine zentrale Bedeutung
für die dynamische Feldsituation telepathischer Traumuntersuchungen
haben können.

Da diese Experimente nicht für einen Existenznachweis der Telepathie
angelegt waren, sondern Anhaltspunkte für methodische Verbesserungen
von parapsychischen Traumuntersuchungen geben sollten, wurde in der
nachfolgenden Diskussion vor allem die Schwierigkeit hervorgehoben,
der man begegnet, wenn man qualitative Daten quantitativ zu verifizieren
sucht. Aufgrund einiger Hinweise in den qualitativen Ergebnissen
machte H. Osmond den Vorschlag, daß in späteren Experimenten der
(Sender > sich nicht bewußt auf das Zielbild konzentriert, sondern daß er
das Zielbild nur unterschwellig wahrnehmen sollte. Mit diesem Vorschlag
würde eine Übertragung von Unbewußtem zu Unbewußtem gebahnt
, die eventuell noch bessere Erfolge haben könnte.

Als nächster Beitrag folgte ein Bericht von E.^Servadio über seine kürzliche
Reise in die Tschechoslowakei, nach Polen und Rußland, wo er para-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0078