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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0110
DIE PATENTLÖSUNG

I07

die Parapsychologen zur Intensivierung und Präzisierung ihrer Versuchsmethoden
angespornt habe. Wenn aber G. noch 1961 alles so hinstellt, als
hätten sie noch nie etwas von einem Verifikationsphänomen vernommen,
als hätten sie nicht schon seit Jahren versucht, es zu bannen, dann kann
er sich natürlich auch nicht auf einen Einfluß berufen, den er auf sie gehabt
haben könnte!

Vergleicht man insgesamt die Experimente G.s mit den mit C. durchgeführten
, so ist festzustellen: Hier grobe und pauschale Art der Zu-
stimmungs-Erhaschung, ohne Rücksicht auf den Grad der Verfälschung,
weil es ja darauf ankommt, die Menschen mit ihrer eigenen Kritiklosigkeit
zu konfrontieren - dort Bemühen der Experimentatoren, durch genaue
Befragung und objektive Verifikation Fehlzustimmungen von
Wahrzustimmungen zu sondern. Hier vage Schätzung des «Erfolgsprozentsatzes
» durch die psychologisch «reifgemachte» Vp - dort fortgesetztes
Bemühen, die Quantifizierung der Aussagen vom subjektiven
Urteil der Vp, ja von jedem subjektiven Urteil überhaupt unabhängig zu
machen, durch Verfeinerung statistischer Auswertungsmethoden. Hier
paradehafte Herausziehung einer Mischung von Zustimmungs- und Zufallsergebnissen
aus einer unkontrollierbaren Menge von Fehlanzeigen -
dort als ganze veröffentlichte Versuchsprotokolle, jedermann zur Beurteilung
offen.

Während es also den Croiset-Experimentatoren grundsätzlich darum
geht, die Faktoren des Verifikationsphänomens und des Zufalls mehr und
mehr zu eliminieren, ist es bei G. umgekehrt: Die Nutznießung des
Verifikationsphänomens, ja geradezu seine Züchtung, und die Herausstellung
glücklicher Zufälle, die sich in Jahrzehnten eingestellt haben, gehören
zu seiner Methode. Mit ihr hat er zwar bewiesen, daß glaubensbefangenes
Denken zur Verwechslung von Pseudo-Hellsehen mit echtem
Hellsehen führen kann, und das ist ihm - im Interesse der «Psychohygiene
» der Menschen - gewiß zu danken. Er hat aber mit seinem Buch
auch etwas anderes bewiesen: Daß glaubensbefangenes Denken zur Verwechslung
parapsychologischer Experimente und Methoden mit seinen
Experimenten und Methoden führen kann. Sein Versuch, unter Ignorierung
entscheidender Unterschiede und mit Hilfe unwahrer oder nur
halbwahrer Berichterstattung - deren Falschheit er sich nicht bewußt zu
sein scheint - eine prinzipielle Gleichheit zwischen den Croiset-Experi-
menten und den Gubisch-Experimenten, ja zum Teil gar eine Überlegen-


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