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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0141
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JOHN MISCHO

Damit ist die Unglaubwürdigkeit dieses Berichterstatters {Gubisch) ein für
allemal erwiesen und niemand kann ihn noch als <Kron%eugen> in dieser Sache anerkennen
. Wenn wir im Briefe Prof E. Lanyis lesen <der Text dieser Niederschrift
ist in der Presse genau wiedergegeben wordem, so stimmt das. Wenn Herr
Gubisch sich nicht der Mühe unterzogen hat, dies nachzuprüfen, so beweist das nur,
daß Voreingenommenheit blind macht. Sonst hätte er das Vorhandensein des
unvergeßlichen höchsten Herrem bemerken müssen. Solche Entdeckungen macht
man nur bei gewissenhafter und gründlicher Nachprüfung!

An einem solchen Umkehrschluß wird deutlich, mit welchen demagogischen
Mitteln der Trickexperte Gubisch arbeitet, wie rasch man mit
dieser Methode <Kronzeugen> abschießen kann und wie einfach man sich
eine Widerlegung machen könnte, wenn man bereit wäre, mit derselben
<Masche> zu arbeiten.

Die Wirkung der Hypothesenbildung

Es ist deutlich geworden, daß für Gubisch die «hochgradige Bereitschaft,
selektiv auf Klassen von Umweltgeschehen zu antworten», zu einer scheinbaren
Bestätigung seiner Lieblingshypothese geführt hat. P. Puntigam ist
für ihn ein Betrüger, der «die Öffentlichkeit gröblich irregeführt hat»,
Prof. E. Lanyi ist mit einem okkultistischen Vorurteil behaftet, weil er
den angeblichen Betrug nicht gemerkt habe. Mit diesem Resultat ist die
Perspektive des Entlarvers bereits eingeengt, eine Änderung der Einstellung
ist nach dem Prinzip der Fixation sehr erschwert.

So kommt es auch, daß Gubisch gegenüber seiner eigenen unzureichenden
Information über den «Fall Lanyi» völlig kritiklos die Annahme
Prof. E. Lanyis, «Zunächst nehme ich an, daß Sie den <Fall Lanyi>
inhaltlich vollständig kennen» keineswegs als Appell zur vertieften Beschäftigung
mit dem Thema auffaßt und den Hinweis, daß der Traum
«pünktlich und getreu» in den Balkanstimmen mitgeteilt worden sei und
nachfolgende Publikationen keine Abweichungen zeigten, entweder
nicht sieht oder nicht der Nachprüfung für wert hält. Eine solche motivationsbedingte
Einstellungsrigidität, wie sie hier nur an einem Beispiel aufgezeigt
wird, zieht sich wie ein roter Faden nicht nur durch das Kapitel
Lanyi, sondern das gesamte Buch. Sie führt dazu, daß Gubisch nur das
sieht, was in seine einmal angenommene Hypothese paßt und entgegenstehenden
Tatbeständen gegenüber blind ist. Eben darin lassen sich die


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