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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0179
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GEIR VILHJÄLMSSON

nahm noch die Untersuchung Tenhaeffs über Persönlichkeitsmerkmale
begabter Sensitiver berücksichtigte, erzielte keine signifikanten Ergebnisse
. Der Referent hielt sich trotzdem für berechtigt, von weiteren
Untersuchungen über Persönlichkeitsmerkmale abzuraten und eine Beschränkung
auf Untersuchungen der Einstellung zu empfehlen. Der
Rorschachtest wurde für die Fragestellung nicht ausgewertet.

Zu anderen Ergebnissen kamen die Beiträge eines Symposions über
die Psychologie begabter Versuchspersonen: B. M. Smith (University of
Virginia) berichtete über eine Untersuchung von zehn Vpn., die in den
letzten Jahren hochsignifikante Resultate in Kartenexperimenten erzielt
hatten. Sie wurden mit dem MMPI-Fragebogen (Minesota Multiphasic
Personality Inventory) getestet und auf gemeinsame Persönlichkeitsmerkmale
untersucht. Mit einer Kontroll-Gruppe verglichen, zeigten die
erfolgreichen Vpn folgende Tendenzen: sie waren mehr schizoid, mehr
depressiv, mehr passiv-aggressiv und mehr frustriert als die Kontrollgruppe
. Außerdem zeigten sie signifikant weniger Ich-Stärke. Smith betonte
aber, daß beide Gruppen psychologisch als normal zu bezeichnen
seien.

Hans Bender (Universität Freiburg) ging in seinem «Beitrag zur Psychologie
begabter Versuchspersonen» von der offenbar fehlenden Übereinstimmung
der bisher ermittelten Korrelationen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen
und quantitativ signifikanten ASW-Leistungen aus. Er
erwähnte die von Schmeidler und McConnell 1958 gezogene Bilanz:
«Mit einem so und so gearteten Versuchsleiter und einer so und so
verwendeten Methode sind diese und jene Persönlichkeitsmerkmale der
Versuchspersonen gefunden worden, die positiv mit hohen Trefferzahlen
korrelieren». Die Frage der Persönlichkeitsmerkmale muß in den
verschiedensten Situationen untersucht werden: in quantitativen Kartenexperimenten
mit ihren verschiedenen Formen, in qualitativen Experimenten
und in spontanen Erlebnissen. Der «Feld-Begriff», der in der
modernen Wahrnehmungspsychologie zunehmend beachtet wird, sollte
auf die Parapsychologie übertragen werden. Er umfaßt: Persönlichkeitsmerkmale
, die sich im Wahrnehmungsvorgang auswirken, Motivationen
und Einstellungen, die die Wahrnehmung beeinflussen, Faktoren der
äußeren und inneren Situation und Faktoren der zwischenmenschlichen
Beziehungen, wenn andere Personen in den Wahrnehmungsprozeß einbezogen
sind. Der Referent faßte die Ergebnisse der Freiburger Unter-


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