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GEIR VILHJÄLMSSON

wähnte, daß er ohne Erfolg 30 Vpn. mit derselben Methode untersucht
hätte.

Zu dem am letzten Tage behandelten Thema «Vorhaben, Vorschläge,
Fortschritte» wurde ein Referat von Martin Johnson (Universität Lund)
in Abwesenheit des Verfassers von G. Vilhjälmsson vorgetragen. Das
Projekt sieht eine vollautomatische, von einem Elektronengehirn gesteuerte
Darbietung, Protokollierung und Auswertung von Hellseh-Experi-
menten vor. Stephen I. Abrams (Oxford University) bezeichnete in
einem Beitrag «Extrasensory Behavior» die in der Parapsychologie üblichen
Forschungsmethoden als einseitig. Die Kritik zielte offenbar auf die
quantitativ-statistischen Verfahren, die darauf angelegt seien, ASW zu
beweisen, wogegen es das Ziel eines wissenschaftlichen Experimentes
sein sollte, das in Frage stehende Phänomen in seiner Vielgestaltigkeit zu
erhellen und unter Kontrolle zu bringen. Dazu gehört die Suche nach
ASW-motivierenden Faktoren und mehr noch die nach ASW-verstär-
kenden. Diese mit einem Zustand herabgesetzten Bewußtseinsniveaus
verbundenen Faktoren sucht er durch eine hypnotische Konditionierung
in den Griff zu bekommen, so daß nach dem Pawlow'schen Modell ein
«bedingter» Reflex aufgebaut wird. Wie sich Abrams im einzelnen die
praktische Durchführung dieses Programms vorstellt, blieb - vielleicht
der Kürze der Zeit wegen - im Dunkeln.

W. C. Roll, Durham, gab in seiner «Presidential Address» einen synoptischen
Überblick über die verschiedenen Erklärungsansätze in der Parapsychologie
, um dann als übergreifenden Rahmen die aus der Physik und
Psychologie bekannte Feldtheorie auf das Problem der ASW anzuwenden.
An Beispielen, die hauptsächlich aus der qualitativen Forschung, vor
allem psychometrischen Experimenten, entnommen waren, entwickelte
er mit brillanter Leichtigkeit Modalitäten eines «Psi-Feldes», von dem
nach seiner Hypothese alle Lebewesen und Objekte umgeben sind.

In der einzigartigen Dining-Hall von Christ Church College, angesichts
der Porträts früherer Dekane, wie etwa des empiristischen Philosophen
John Locke, diskutierte in seiner «Banquet-Address» John Beioff (University
of Edinburgh) die Stellung der Parapsychologie unter den anderen
Wissenschaftszweigen. Die durch den Gegenstand bedingte Sonderstellung
der Parapsychologie fordert zur Zeit noch von der Forschung
ein Maximum von Tatsachen und weniger Theorie. Das letzte Thema des
Kongresses, «Das Erklären in der Parapsychologie», gab dieser Forderung


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