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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0188
BUCHBESPRECHUNGEN

Harald Schjelderup : Das Verborgene in uns - Unbewußte und unbekannte Kräfte
im Seelenleben, Übersetzung aus dem Norwegischen von Ewald Böhm, Verlag
Hans Huber, Bern und Stuttgart, 1964, 263 S.

Der als Verfasser eines Lehrbuchs über allgemeine Psychologie auch in Deutschland
weithin bekannte norwegische Ordinarius beschäftigt sich in diesem Buch
mit zwei großen Themen: mit der Psychologie des Unbewußten und mit der
Parapsychologie. Gemeinsam ist beiden Fachgebieten, daß sie bislang noch
nicht zum festen Bestand der sogenannten Universitätspsychologie gehören,
wobei jedoch der Parapsychologie bekanntlich noch mehr Widerstand entgegengesetzt
wird als der Tiefenpsychologie. Zwar wird sie von einer Reihe
von reputierten Psychologen berücksichtigt und besprochen (z. B. von Eysenck,
Hofstätter, Katz, Roback) und gibt es auch einige lehrbuchmäßige Einführungen
(z. B. von Gardner Murphy, Rhine, Tenhaeff), aber von einem außerhalb
der parapsychologischen Forschung stehenden und deshalb «neutralen» Uni-
versitätspsychologen war eine solche Einführung bislang nicht geschrieben
worden. Es ist offenbar die Absicht Schjelderups gewesen, diesem Mangel abzuhelfen
, wobei das Nebeneinanderstellen der beiden Themen sich als sehr
nützlich erweist, weil sie sich ohnehin in vielen Punkten überschneiden.
Schjelderups Darstellungsweise ist undogmatisch, gründlich und vielseitig.
Zum ersten Teil des Buches, «Das Studium des Unbewußten», gehören neben
einem historischen Überblick und einer Einführung in die Tiefenpsychologie
umfangreiche Kapitel über Hypnose, psychische Automatismen (automatisches
Schreiben, Kristallsehen, Zungenreden) und multiple Persönlichkeiten. Der
parapsychologische Teil, «An der Grenze des Unbekannten», berichtet über
physikalische Phänomene (Spuk, physikalische Medien), Spontanfälle von
außersinnlicher Wahrnehmung, Mediumismus und experimentelle Parapsychologie
. Ein besonderer Vorzug des Buches ist der bei aller Sachlichkeit ungemein
spannende Stil. Aber Schjelderup läßt den Leser auch an keiner Stelle des erregenden
Stoffes vergessen, daß weit mehr Fragen zu stellen sind als beantwortet
werden können. Von hier aus wird die ablehnende Haltung vieler Psychologen,
gegen die Schjelderup immer wieder heftig polemisiert, wenigstens «psychologisch
» verständlich. Man wird Schjelderup recht geben müssen, wenn er sagt:
«Die Wissenschaft ist demütig den Tatsachen gegenüber. Aber die Wissenschaftler
sind es nicht immer - jedenfalls nicht, wenn die Tatsachen tief eingewurzelten
Denkgewohnheiten widersprechen.» Hans-Volker Werthmann

L. L. Wassiliew: Mysterious Phenomena of the Human Psyche, Autorisierte
Übersetzung nach der zweiten russischen Auflage von Sonja Volochova,
Einleitung von Felix Morrow, University Books Inc., New York, 1965,
226 S., $ 6.—

Das überraschende Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches im Jahre 1959


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