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ZEITSCHRIFTENSPIEGEL

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sondern sie wurden nur von der Maschine mit den Voraussagen verglichen,
aber selbst nicht gedruckt.

Einen Unterschied zwischen den beiden Versuchsreihen gab es insofern, als
bei der zweiten auch die Versuchsleiterin nicht wußte, welche Gruppe zu je 50
Versuchen unter welche der drei Bedingungen fiel. Das wurde erst nach Beendigung
des Experiments bestimmt. Auf Grund der Ergebnisse der beiden
Versuchsserien kommt die Verfasserin zu dem Schluß, daß präkognitive Clair-
voyance auftrat, daß aber das Fehlen von interessierender - und damit stimulierender
- Information in der zweiten Versuchsserie die Ergebnisse bis zum
Grade des Psi-missing-Effektes verschlechterte.

Ein Versuch der Verfasserin, die Reliabilität der ESP-Scores mit Hilfe eines
Gerade-Ungerade-Verfahrens nachzuweisen, gelang nicht, obwohl sich einzelne
signifikante patterns zeigten, die weitere Untersuchung verdienen.

Die 75 Versuchspersonen wurden mit Hilfe eines psychologischen Tests in
drei Gruppen eingeteilt, die sich hinsichtlich ihrer inneren Einstellung zur
Zeit unterschieden. Es zeigte sich, daß die «dynamisch-hastigen» Typen eine
höhere TrerTerzahl bei denjenigen Zielkarten erreichten, deren Ergebnisse
ihnen später gezeigt wurden, während die Vpn mit einer «naturalistischpassiven
» Einstellung niedrigere TrefFerzahlen bei solchen runs hatten. Auch
die Untersuchung von 42 Versuchspersonen des Computer-Experiments mit
einem psychologischen «Kreativitäts»-Test ergab positive Korrelationen
zwischen Kreativität und Präkognitions-Scores, wenn auch einige Nebenergebnisse
nicht befriedigend interpretiert werden konnten.

Alle Versuchspersonen waren aufgefordert worden, diejenigen Karten zu
bezeichnen, von denen sie glaubten, sie richtig geraten zu haben. Hierbei zeigte
sich, daß die Versuchspersonen, die nur eine Karte pro run bezeichnet hatten -
also am vorsichtigsten und wählerischsten waren - die besten Ergebnisse erzielten
. Die Analyse des Gesamtexperiments ergab weiterhin, daß keine Unterschiede
in der TrefTerzahl zwischen Vpn, die Spontanfälle erlebt, und solchen,
die keine erlebt hatten, bestanden. Außerdem bestanden keine Unterschiede
zwischen «Schafen» und «Böcken» und zwischen männlichen und weiblichen
Vpn.

Louisa E. Rhine «Factors influencing the Range of Information in ESP
Experiences», Vol. 28, No. 3, 1964.

Man hat bisher gemeinhin angenommen, daß spontane paranormale Phänomene
in der Hauptsache im Zusammenhang mit Angsterlebnissen (z. B. Todesfällen
oder Unfällen) auftreten, und daß die paranormale Wahrnehmung am häufigsten
durch sehr nahe Verwandte oder gefühlsmäßig mit der «Ziel-Person» verbundene
Menschen erfolgt. Eine weitere Untersuchung des Spontan-Fall-
Materials des Duke-Laboratoriums ergab zwar, daß tatsächlich mehr als die
Hälfte der Fälle Krisensituationen der Ziel-Personen betreffen und daß die
meisten paranormalen Erlebnisse von nahen Verwandten und Freunden be-


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