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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1964-07/0195
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ZEIT SCHRIFTEN SPIE GEL

richtet werden. Dem steht jedoch gegenüber, daß mehr als zehn Prozent der
Fälle völlig triviale Inhalte haben, und daß mehr als ein Viertel der paranormalen
Erlebnisse von Menschen berichtet wird, die mit der Ziel-Person wenig
oder gar nichts zu tun haben. Berücksichtigt man nun noch, daß emotional
erregende Erlebnisse, also besonders Krisensituationen, auch besonders gut im
Gedächtnis behalten, hingegen triviale Fälle sicher leichter vergessen werden,
dann dürfte sich das wirkliche Verhältnis noch etwas verschieben. Wenn die
paranormale Wahrnehmung also überhaupt bewußt oder unbewußt motiviert
sein sollte, dann müßte man als «zureichenden Grund» dafür auch schon ein
nur allgemeines Interesse oder sogar nur Neugier gelten lassen.

The Journal of the American Society for Psychical Research

F. C. Dommeyer and Rhea White «Psychical Research in Colleges and Uni-
versities», Part IV, Vol. LVIII, No. 2, 1964.

Die ersten drei Teile dieser Übersicht, die sich mit den USA, Groß-Britannien
und den übrigen englischsprachigen Ländern beschäftigen, hat Dr. Strauch
im «Zeitschriftenspiegel» der letzten Nummer dieser Zeitschrift referiert.

Der vierte und letzte Teil berichtet über die Institutionen in den nicht englisch
sprechenden Ländern. Während in den ersteren das auch auf dem Gebiet der
Parapsychologie traditionsreichere England von den USA auf den zweiten
Platz verdrängt worden ist, hat sich der gleiche Vorgang - rein quantitativ
gesehen - in den nicht englisch sprechenden Ländern wiederholt: in den
letzten Jahren sind dort - vor allem in Indien und in der Sowjetunion - weit
mehr Universitätseinrichtungen für Parapsychologie geschaffen worden als in
Europa, wo die wissenschaftliche parapsychologische Forschung zwar auf eine
längere Tradition zurückblicken kann, aber nur zwei Lehrstühle erobern
konnte.

Die größte Aktivität in Asien findet sich auf dem Gebiet der Parapsychologie
in Indien. Offenbar ist es das nach anglo-amerikanischem Modell angelegte
Universitäts- und College-System, das die Rezeption des neuen Wissenschaftsgebietes
besonders erleichtert hat. Jedenfalls schreiben die Autoren, daß praktisch
jede denkbare parapsychologische Tätigkeit an den indischen Universitäten
vorkommt. Die wichtigsten Ereignisse sind die Übernahme des Seth
Sohan Lal Memorial Institute of Parapsychology (Direktor: Professor Dr.
Banerjee) durch die Universität von Bhagalpur (Rajasthan) und die bevorstehende
Errichtung eines Research Center an der Andhra University (Waltair).

An kleineren Forschungsgruppen in Asien werden noch solche in Japan und
Israel erwähnt.

In den sogenannten Ostblockstaaten - vor allem in der Sowjetunion - ist das
Interesse an der Parapsychologie in den letzten Jahren so rapide gewachsen,
daß die betreffenden Institutionen schon jetzt personell besser besetzt sind als
die entsprechenden westeuropäischen. In erster Linie ist hier das Forschungs-


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