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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1965-08/0070
PRAEKOGNITIVE TRÄUME

VON W. H. C. TENHAEFF

Von psychoanalytischer Seite hat man darauf hingewiesen, daß Träume
oft an irgend einen Eindruck vorhergehender Tage anknüpfen - vielfach
an den letzten Tag vor dem Traum. Man nennt solche Eindrücke
«Traumauslöser». Ein Geschäftsmann, der einen Geburtstagsbesuch gemacht
hatte, träumte, daß er wieder auf der Schulbank saß. Es wurde
Geographie-Unterricht gegeben, und er mußte vor die Klasse treten und
eine Anzahl Orte auf einer sogenannten «blinden» Karte angeben. Da
er nicht gerade gut dabei abschnitt, machte ihn der Lehrer vor seinen
Mitschülern lächerlich. Beim Erwachen erinnerte sich der Träumer unter
anderem, daß er bei dem Geburtstagsbesuch mit einem Schulleiter gesprochen
hatte, und daß dabei beiläufig das Thema «Geographie-Unterricht
» berührt wurde. Dieses Gespräch war hier zum Traumauslöser geworden
. Ein Teil des Gespräches spielte im Traum eine Rolle und bestimmte
seinen Inhalt. Freud nannte solche Auslöser «Tagesreste».

Die parapsychologische Forschung hat nun ans Licht gebracht, daß
nicht nur gewisse Ereignisse aus der nahen Vergangenheit «Traumauslöser
» zu sein vermögen, sondern auch Vorkommnisse aus der nahen
Zukunft. Wenn wir nun in Träumen Fragmente von Ereignissen antreffen
, die noch im Schoß der Zukunft verborgen liegen (was natürlich
erst nach kürzerer oder längerer Zeit nach dem Erwachen feststellbar ist),
dann sprechen wir von praekognitiven Träumen mit fragmentarischer
Übereinstimmung. Da J. W. Dünne der Erste war, der diesen Typus
praekognitiver Träume systematisch untersuchte, wird hier auch der
Begriff «Dunne-Effekt» gebraucht.

Im Laufe der Jahre haben Hunderte von Personen mir von solchen
Dunne-Effekten berichtet, die sie bei sich selbst festgestellt hatten. Ohne
Zweifel kommt dieser Dunne-Effekt ziemlich allgemein vor. Persönlich
habe ich auch wiederholt Dunne-EfFekte bei mir selbst feststellen können.
So träumte ich z. B. eines Nachts, daß ich auf der Straße einen Mann hinter
einem Handkarren laufen sah, auf dem zwei große friesische Standuhren
geladen waren. Ungefähr acht Stunden später zeigte mir jemand
eine friesische Standuhr, die eine verstorbene Tante ihm vermacht hatte.


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