Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1965-08/0085
82

ULRICH TIMM

hygiene unter Leitung von Prof. Bender sind seit Jahren Bemühungen
im Gange, eine optimale statistische Methodik für qualitative paragnosti-
sche Experimente auszuarbeiten. Dabei konnte teilweise auf frühere
amerikanische Arbeiten zurückgegriffen werden (Vgl. das Sammelreferat
von Pratt und Birge 1948). Im folgenden soll diese Methodik
in ihren Grundzügen dargestellt werden, und zwar zunächst möglichst
allgemein, ohne Bezugnahme auf die Fragestellungen eines konkreten
Experiments. Ihre praktische Anwendung wird in einem anschließenden
Experimentalbericht gegeben, in dem eines der bekannten
Platzexperimente mit G. Croiset statistisch ausgewertet wird. Außerdem
wurde eine Vorform der hier demonstrierten Methode bereits im ersten
Heft dieser Zeitschrift - ebenfalls anhand von Croiset-Experimenten -
dargestellt. (Bender 1957)

2. Grundlage der statistischen Auswertung paragnostischer Aussagen

I

Ausgangspunkt der statistischen Analyse ist in jedem Fall das vollständige
Protokoll der Aussagen, die der Paragnost über das Zielobjekt gemacht
hat, das hier der Einfachheit halber als Zielperson angesehen sei.
In einem ersten Schritt muß dieses Rohprotokoll derart in - meist als
Fragen formulierte - Einzelaussagen aufgespalten werden, daß mit jeder
von ihnen möglichst nur eine Information gegeben wird. Lautet etwa
ein Satz des Protokolls: «Er fährt einen weinroten Volkswagen», so
wäre dieser aufzuspalten in folgende 3 Fragen: 1. «Fahren Sie einen
Wagen?» 2. «Fahren Sie einen Volkswagen?» 3. «Fahren Sie einen weinroten
Wagen?» Daß in diesem Fall die Verneinung von 1. die Verneinung
von 2. und 3. nach sich zieht, ist belanglos, da ja ohnehin mit einer Korrelation
verschiedener Aussageinhalte zu rechnen ist. Wichtig ist dagegen,
daß jede Frage eindeutig - aber nicht suggestiv - formuliert wird und
leicht mit Ja oder Nein zu beantworten ist.

Häufig kommt es vor, daß die Zielperson bei einer mündlichen Befragung
eine Art von Teilzustimmung gibt, die man bei der Fraktionierung völlig übersehen
und nicht als gesonderte Frage formuliert hat. U. U. empfiehlt es sich
daher, die Zielperson zunächst anhand eines vorläufigen Frageschemas zu interviewen
und auf Grund ihrer Aussagen die endgültigen Fragen zu formulie-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1965-08/0085