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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1965-08/0152
PARAPHYSIK UND PHYSIK

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Analogie in den Begriffs- und Erscheinungsformen der Mikrophysik
und der Psychologie des Unbewußten, wie sie von Wolfgang Pauli2 und
Pascual Jordan3 aufgezeigt worden ist, sondern auch als genuin physikalische
Geschehen, die Korrelationen von materiellen Systemen darstellen
.

In Betracht kommen hierbei im Rahmen der Paraphysik unter anderem
die Psychokinese (PK), d.h. die angebliche Fähigkeit, durch
psychische Einwirkung physikalisch feststellbare Bewegungen von Materie
zu verursachen, und die mentalen Phänomene der Parapsychologie
(Telepathie, Hellsehen, Präkognition), soweit ihre Untersuchung eine
numerisch auswertbare Informationsübermittlung bzw. -aufnähme zum
Gegenstand hat. Die Terminologie dieser drei Modifikationen der sogenannten
außersinnlichen Wahrnehmung (ASW) ist dahingehend präzisiert
, daß die paranormale Sinn-Koinzidenz der psychischen Vorgänge
in einer Person mit einem zukünftigen Ereignis als Präkognition, mit
einem vergangenen bis gleichzeitigen Ereignis als Hellsehen und mit
gleichzeitigen bewußten oder unbewußten psychischen Vorgängen in
einer anderen Person als Telepathie bezeichnet wird. Physikalisch ist
hierbei vorerst nicht die Koinzidenz der psychischen Vorgänge, sondern
die signifikante materielle Korrelation der Äußerungen wichtig.
Da die Ursache einer solchen Korrelation innerhalb des Begriffssystems
der heutigen Physik nur als energetischer Vorgang denkbar ist, können
in dieser Sicht keine a priori-Gründe für einen qualitativen Unterschied
in der Möglichkeit der Existenz von außersinnlicher Wahrnehmung und
von Psychokinese angegeben werden.

Jedoch in dem Grad ihrer Bestätigung differieren ASW und PK
stark. So liegen die maximalen Ergebnisse bei mechanisierten statistischen
PK-Experimenten um etwa 3 Standardabweichungen über dem
Erwartungswert der Zufallsverteilung (Anzahl der Einzelversuche ca.
170000 bei McConnell4, vgl. a. Pratt6), was bei Zugrundelegung einer
Poissonverteilung einer Wahrscheinlichkeit von einigen io-3 entspricht,
während ASW-Ergebnisse mit einem Verhältnis von gemessener zu
Standard-Ab weichung bis zu 25 (Wahrscheinlichkeit < io~"50) vorkommen
(Soal6, Rhine1). Abgesehen davon, daß die formal-logische Einführung
eines klassifikatorischen Bestätigungsbegriffes allgemein problematisch
ist7, muß im Spezialfall der statistischen Paraphysik die Bestätigung
zwangsläufig quantitativ gefaßt werden. Wie auch in allen übrigen


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