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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1965-08/0168
PHYSIKALISCHE EFFEKTE 165

Realität dasselbe Grundmodell des Erlebnisdurchganges mit dem, teils
allmählichen, teils plötzlichen Wandel der Einstellung gegenüber dem
«physikalischen» Geschehen, bei dem tiefere «magische» Schichten der
Persönlichkeit angesprochen werden. Im ersten Fall entsteht aus den als
unheimlich empfundenen Klopfgeräuschen nur eine unspezifische Ahnung
, im zweiten verhilft der assoziative Verweis auf eine frühere Erfahrung
zu einer Präzision des Bedeutungsbewußtseins. Dem dritten
Bericht zufolge ist es eine paranormale Information, die gleichzeitig mit
dem Fall eines Bildes auftritt und ein klares «Wissen» hervorruft.

In allen drei Fällen stellt sich entweder gleichzeitig oder direkt im
Anschluß an die in der äußeren materiellen Welt erlebten unerklärbaren
Vorfälle ein Bedeutungsgefühl ein, das den Erwartungshorizont färbt,
bevor eine objektive Bestätigung des Unheiles eintrifft. Nicht immer
jedoch zeichnet sich in den Erlebnisberichten, die das Freiburger Institut
archiviert hat, klar und unmißverständlich eine derartige Erwartungsspannung
vor Eintritt eines, als tragische Koinzidenz empfundenen
Ereignisses ab; es ist auch durch eine nachstoßende Exploration
nicht mehr abzuklären, ob sich angesichts der «physikalischen» Phänomene
spontan ein Bedeutungsgefühl entwickelt hat oder erst nachträglich
nach Bekanntwerden einer geeigneten Entsprechung.

Einige wenige Berichte lassen jedoch erkennen, daß die «Ankündigung
» zwar vernommen, aber ihr keine Bedeutung zugemessen wurde.
Das geht aus folgendem Erlebnisbericht hervor, den wir bei K. Zucker8
entnehmen.

Fall Nr. 4:

«Wir drei Schwestern sitzen beisammen. Da fallt im Nebenzimmer ein
kleines Parfumglas vom Waschtisch und hopst und hopst auf uns zu, bleibt
dann aufrecht stehen und fällt nicht um. Wir mußten alle lachen und sagten
noch: «Schau, das Gläsle kriegt Beine.» Daß das etwas zu bedeuten haben
würde, haben wir gar nicht gedacht.» Zur gleichen Zeit sei ein Freund der
Familie im Wirtshaus vor seinem Glas tot zusammengebrochen.

In diesem Fall zeichnet sich bei den drei Beteiligten im Erlebnisprozeß
eine Verlaufsgestalt ab, die wir bislang noch nicht angetroffen
haben. Zwar steht auch hier am Anfang das Erstaunen über das Ungewöhnliche
, aber der Bewegungsvollzug des Objektes und das Kuriose,
Absonderliche des Vorfalles sind dazu angetan, die auftretende inner-


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