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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1965-08/0172
PHYSIKALISCHE EFFEKTE 169

Sichtet man aber die verschiedenartigen, ungerichteten Geräuschgestalten
, die sich aus der Fallsammlung des Freiburger Institutes
eliminieren lassen, dann taucht nicht selten eine eigenartige Korrespondenz
auf zwischen der Wahl der Geräuschgestalt und jenem entfernten,
akustisch wahrnehmbaren Vorgang, der eine Erfüllung der Ankündigung
darstellt. Einen Modellfall stellt der Bericht von Frau G. dar:

Fall Nr. 6:

«Wir - meine Mutter, der ältere Bruder und ich - hielten uns seit längerem
bei den Großeltern auf dem Land auf. Der Großvater war dort Schmied auf
einem Gutshof.

Wir schliefen mit vier Personen in der großen Stube. Plötzlich wurden wir
alle in der Nacht durch ein starkes Wassergeplätscher aus dem Schlaf geweckt
. Das Geräusch hörte sich an, als ob jemand auf dem großen Backsteinofen
stünde und einige übervolle Wassereimer umkippte. Großvater stand auf,
zündete die Petroleumlampe an und schaute nach. Aber auf dem Boden war
kein Wasser zu sehen. Wir konnten uns auf diesen sonderbaren Vorfall keinen
rechten Reim machen.

Nach einigen Tagen erreichte meine Großeltern ein Brief ihrer Schwiegertochter
. Sie schrieb, daß ihr Mann, der älteste Sohn der Großeltern, in der
Nacht einen schweren Unfall gehabt hätte. Als Arbeiter in einer Gießerei hatte
er beim Anstich des Schmelzofens schwerste Verbrennungen erlitten. Er sei
bis zur Unkenntlichkeit entstellt.»

Vergegenwärtigt man sich die Geräuschgestalt des Gießens und Plät-
schernsy welche die aus vier Personen bestehende Gruppe wahrnahm und
vergleicht sie mit den beim Anstich eines Schmelzofens auftretenden
Lauten, dann wird deutlich: die Wahl des akustischen Signals vollzieht sich
nach dem Prinzip der Analogie. Es entstand zur Zeit des Vorfalles bei
Frau G. und ihrer Umgebung kein Bedeutungsgefühl, auch nach dem
Unfall stellte man lediglich eine zeitliche, nicht aber diese lautgestaltliche
Übereinstimmung mit dem Ankündigungssignal fest. Gerade dieser
Tatbestand der unzureichenden Reflexion über die bedeutsamsten Details
spricht für die Erlebnisechtheit und Treue der Wiedergabe durch
die Zeugin.

Nun gibt es im Material des Institutes eine Anzahl von Fällen, bei
denen die Wahl des Darstellungsmittels in den Ankündigungserlebnissen
nicht - wie im vorherigen Beispiel - eine lautgestaltliche Übereinstimmung
mit dem Vollzug des Be^ugsereignisses selbst aufweist, sondern mit einem
zentralen Motiv der Be^ugsperson. Einen Modellfall dafür lieferte Herr E.:


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