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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1965-08/0197
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HANS BENDER

Auch in der Phänomenologie der Wunder gibt es Muster. Die «Blutverflüssigung
» und der «wunderbare Stein» gehören zu Mustern, von denen
vielfach berichtet wird. Die Autoren der Monographie haben in einem
späteren Werk die «Blutwunder» in Italien zusammengestellt2. Von
einem «wunderbaren Stein» wird - um nur ein Beispiel zu nennen - aus
dem Kloster von Eichstädt berichtet.

Das <Miracolo di San Gennaro> ist das älteste und durch die seit 1659
sorgfältig geführten Protokolle am besten dokumentierte Phänomen
dieser Art. Die parapsychologische Forschung sollte Mittel und Wege
finden, die seit Jahrhunderten behaupteten außergewöhnlichen Vorgänge
zu untersuchen. Es sollte eine Kommission gebildet werden, in
der Physiker, Chemiker, Physiologen, Theologen und Parapsychologen
zusammenarbeiten. Der experimentelle Zugang läßt sich mit der
Glaubens-Sphäre durchaus vereinigen. Er will nur feststellen, was geschieht
und unter welchen Bedingungen es geschieht, ohne ein Urteil
über die religiöse Bedeutung zu fällen. Natürlich muß sich eine experimentelle
Untersuchung den Möglichkeiten, die durch den kultischen
Rahmen begrenzt sind, anpassen. Was die Kirche früher schon gestattet
hatte, sollte mit modernen Mitteln wiederholt werden: eine spektroskopische
Untersuchung des Ampulleninhalts, sorgfältige Gewichtsbestimmungen
und Volumenkontrollen, Analysen des Exsudats des Poz-
zuoli-Steines und Film-Dokumente über die behaupteten Veränderungen
der Ampullen-Substanz. Toleranz und Takt sollten eine solche Untersuchung
möglich machen.

LITERATURHINWEISE

1 G. B. Alfano und A. Amitrano: II Miracolo di S. Germar0 in Napoli. Docu-
menta^ione Storica e Seien tißca, Scarpati, Neapel, 2i95o.

2 G. B. Alfano und A. Amitrano: Nötigte storiche ed osservavyoni sulle reliquie
di sangue conservate in Italia e particolarmente a Napoli, Scarpati, Neapel,
1951.

3 L. Cavene: he celhbre mir ade de S. Janvier ä Naples et ä Pouvgples, Paris
Beauchesne, 1909.

4 K. Flake: «Das Wunder des hl. Januarius». Neue Wissenschaft, Jg. 4, H. 1,
1954.

6 H. Larcher: «Contribution ä Petude des prodiges sanguins apres la mort.»

Revue Metapsychique, Nr. 25 und 26, Paris 1953.
• L. di Pace: Ipotesi scientifica sulla liquefabtöne del sangue di S. Gennaro. Rinaldi,

Neapel 1906.


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