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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1967-10/0037
EXPERIMENTE ZUR TELEPATHISCHEN BEEINFLUSSUNG 37

Konnte aber nicht die Versuchsperson irgendwelche Informationen
über das Reizmaterial bekommen haben, während es dargeboten wurde?
Obwohl das Schlafzimmer nicht durch eine schalldichte Wand von dem
EEG-Raum abgetrennt war, ist es sehr schwierig sich vorzustellen, wie
sie irgendetwas erfahren haben sollte. Zuerst einmal wußte man, daß die
Versuchsperson schlief; hätte sie sich gerührt, oder wäre sie aufgewacht,
so wäre dies aus der EEG-Aufzeichnung zu ersehen gewesen. Doch es ist
nicht ausgeschlossen, daß sie auch während des Schlafes Reize erhält und
diese im Traum verarbeitet (Berger, 1963). Der Agent war sehr darauf
bedacht, keinen Lärm zu verursachen, besonders, wenn er die Handlung
pantomimisch darstellte. Selbst wenn es ein hörbares Geräusch gegeben
hätte wie das Scharren von Füßen, so ist es immer noch sehr schwierig
sich vorzustellen, wie die schlafende Versuchsperson daraus etwas über
die Art des Reizmaterials hätte entnehmen können. Außerdem wurde
im Verlaufe der Nacht immer etwas Geräusch vom Agenten und von der
Maschine verursacht, an das sich die Versuchsperson adaptierte.

Konnte die Versuchsperson dem Agenten irgendwelche Informationen
entnehmen, wenn dieser in das Schlafzimmer ging, um sie zu wecken?
Wieder ist es sehr schwierig sich vorzustellen, wie dies geschehen könnte.
Die Versuchsperson war mit dem Verfahren des Aufweckens und der
Wiedergabe ihres Traumes sehr wohl vertraut. Hieran wurde sie schon
vor den Versuchen, noch ehe ein Reiz dargeboten wurde, gewöhnt. Der
Raum war im Halbdunkel, und die Versuchsperson schenkte dem Versuchsleiter
wenig Beachtung. Sie wandte sich sofort dem Tonbandgerät
zu und begann, den Traum zu berichten. In vielen Fällen verließ der
Versuchsleiter auch wieder den Raum, nachdem er die Versuchsperson
geweckt hatte; wenn er aber blieb, so saß er ruhig außerhalb des Blickfeldes
der Versuchsperson. Ferner wäre es schwierig für den Versuchsleiter
gewesen - selbst wenn er gewollt hätte -, der Versuchsperson den
komplexen Charakter des Reizmaterials mitzuteilen.

Konnte der Experimentator irgendwelche Fehler begangen haben,
wenn er das Thema für eine bestimmte REM-Periode aufzeichnete?
Zum Beispiel könnte er ein Thema notiert haben, welches dem des Traumes
entsprach, aber nicht gleichzeitig dargeboten wurde. Um solche Irrtümer
zu vermeiden, schrieb der Experimentator schon vor dem Traumbericht
Thema, Datum und REM-Periode auf, sobald er den Umschlag
geöffnet hatte.


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