Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1967-10/0063
SIGNIFIKANZ-ARTEFAKTE IN DER
EXPERIMENTELLEN PARAPSYCHOLOGIE

VON ERNST PÖPPEL

(Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie,
Abt. Aschoff, Seewiesen und Erling-Andechs)

/. Einleitung

In der Parapsychologie wird dem Karten-Rate-Versuch von Rhine
{Rhine und Pratt, 1957) als einer quantitativ-statistischen Methode besondere
Bedeutung zugemessen (Hansel, 1966). Der Wert dieses Verfahrens
zur Untersuchung paranormaler Fähigkeiten ist von der Richtigkeit
des statistischen Modells abhängig, das zur Signifikanz-Beurteilung von
Rateleistungen der Vpn (Versuchspersonen) herangezogen wird. Dieses
Modell muß nochmals kritisch betrachtet werden, obwohl Bender (1959)
die Kontroverse um die statistischen Auswerteverfahren in der Parapsychologie
als bereits abgeschlossen angesehen hat.

Rhines Verfahren ist vielfach dargestellt worden und braucht daher nur
kurz gekennzeichnet werden. Vpn erhalten die Aufgabe, die Folge von
25 Karten eines Kartensatzes zu erraten, nachdem die Karten «gut» gemischt
wurden. In jedem Kartensatz kommen 5 Symbole (Stern, Wellenlinie
, Kreis, Quadrat und Kreuz) je 5 Mal vor. Da der für paranormale
Leistungen verantwortliche Faktor «PSI» nur in Spuren vorkommen
soll, werden im allgemeinen mehrere «runs» (1 run = 25 Aussagen)
durchgeführt, um diesen Faktor gleichsam mit Hilfe der angewandten
statistischen Methode «herauszufiltern».

Für die statistische Beurteilung der erreichten Treffer ist nach Rhine
der Binomialtest indiziert {Rhine und Pratty 1957). Hierbei wird zunächst
der mittlere Erwartungswert (xe) bestimmt: xe = n • p, wobei n die
Zahl der Ereignisse (Anzahl der geratenen Karten) bedeutet und p die
Wahrscheinlichkeit dafür ist, bei jeder Einzelaussage einen Treffer zu
erlangen. Der mittlere Erwartungswert gibt die Trefferzahl an, die als
reines Zufallsergebnis zu erwarten wäre. Die Wahrscheinlichkeit p wird
für alle Ereignisse gleichbleibend mit 1/5 angenommen. Dann errechnet


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1967-10/0063