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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1967-10/0084
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ULRICH TIMM

daß bei rein zufälliger Gegenüberstellung einer Call-Folge dieser Vp mit
irgendeiner (nicht darauf bezogenen) Card-Folge ebenso hohe Übereinstimmungen
zwischen beiden Folgen eintreten würden. Dies ist eine
Frage, die durch eine Versuchsanordnung, bei der ASW nicht ausgeschlossen
ist, überhaupt nicht entschieden werden kann.

Wie müßte demgegenüber ein geeigneter Versuchsplan aussehen? -
Man könnte zum Beispiel die Vpn instruieren, sie sollten sich zum Zweck
einer psychologischen Untersuchung zufällige Symbolfolgen einfallen
lassen. Geraume Zeit später würde man dann die Card-Folgen erzeugen,
ohne den Vpn jemals etwas davon zu sagen. Freilich wäre auch hier u. U.
Präkognition möglich. - Ein anderer Versuchsplan, der schon häufig
realisiert worden ist, nimmt zwar die Calls und Cards aus echten ASW-
Experimenten, stellt aber ^ufallsmäßig ausgewählte Call- und Card-Runs
einander gegenüber, die ursprünglich überhaupt nicht zusammengehörten
. - Beide Versuchspläne schließen den ASW-Einfluß natürlich nicht
mit Gewißheit, aber doch mit größter Wahrscheinlichkeit aus.

Da diese Versuchspläne technisch leicht zu realisieren sind, ist es völlig
unverständlich, wieso Pöppel sie nicht benutzt hat. Offenbar meinte
er, die ASW müsse man unbedingt mittels originaler ASW-Versuchssituationen
widerlegen. Das mag für gewisse Fragestellungen zutreffen,
aber es gilt absolut nicht, wenn man ASW auf reines Raten zurückführen
will. Dann sollte man nämlich die ASW-Variable möglichst vollständig
ausschließen, damit man auch tatsächlich mit reinem Raten experimentiert.

Allerdings, könnte man einwenden, ist es recht unwahrscheinlich, daß
Pöppels beliebig herausgegriffene Versuchspersonen wirklich ASW-
begabt waren, so daß sie vielleicht doch nur geraten haben und seine Ergebnisse
doch als sequentielle Effekte zu interpretieren sind. Ganz davon
abgesehen, daß dies eine bloße Vermutung und kein Beweis ist, läßt
sie sich in diesem Fall sogar mit guten Gründen zurückweisen. Wie
nämlich Pöppel am Ende seiner Arbeit ausführt, ist die Gesamttrefferzahl
seiner Vpn mit einem CR von 2,69 statistisch signifikant. Für ihn ist
das natürlich ein Effekt sequentieller Abhängigkeiten. Nach These 3 aus
Abschnitt 1 ist das jedoch sehr unwahrscheinlich, da hierdurch nur eine
Erhöhung der Treffervarian^ und nicht der Treffer^ahl eintreten kann.
Zwar müßte sich durch die erhöhte Varianz der resultierende CR etwas
erniedrigen, aber (nach den Darlegungen im 1. Abschnitt) so geringfügig
, daß die von Pöppels Vpn erreichte Trefferzahl selbst dann noch


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