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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1967-10/0137
buchbesprechungen I37

der hier gewählte Weg, der die Parapsychologie in ihrer ganzen Reichweite
und ihrer eminenten Bedeutung für ein künftiges wissenschaftliches Weltbild
zeigt, angemessener zu sein Ulrich Timm

C E. M. Hansel: ESP: A Scientific Evaluation (ASW - eine wissenschaftliche
Bewertung). New York: Charles Scribner's Sons, 1966;
263 S.

Nach einigen Veröffentlichungen in parapsychologischen Fachzeitschriften, in
denen er mit massiver und affektiv stark gefärbter Kritik die experimentelle
parapsychologische Forschung angreift, wendet sich C. E. M. Hansel, Professor
für Psychologie an der University of Wales, mit diesem Buch an den
interessierten Laien. Darin versucht er, eine «leidenschaftsfreie und umfassende»
Übersicht über die parapsychologische Forschung zu geben; «ein Gebiet, das
durch Falschinformationen, fehlgeleiteten Enthusiasmus und Vorurteile» gekennzeichnet
sei. Jedoch bleibt es bei diesem kläglichen, nicht einmal ernsthaften
Versuch; denn gerade Hansel ist es, der dem Leser falsche Informationen
gibt; Hansel ist es, der von fehlgeleitetem Enthusiasmus und Vorurteilen
geradezu über rannt wird.

Um diese, ihm anscheinend bewußte Diskrepanz zu verbergen, versucht er,
sich mit dem Nimbus der Wissenschaftlichkeit zu umgeben, indem er das
«Wissenschaftliche» in dem Titel des Buches und die von E. G. Boring, einem
bekannten Psychologen der Harvard University, verfaßte Einleitung als Aushängeschilder
verwendet. Doch nur einen Laien kann dieser Bluff beeindrucken;
bei einem ernsthaften Wissenschaftler wird er eher Mißtrauen erwecken und
ihn ermahnen, die Augen besonders kritisch geöffnet zu halten. (Ganz abgesehen
davon, daß Hansel die zwei kritischen Punkte Borings, nämlich die
negative Definition der Parapsychologie und dessen Kritik an den statistischen
Methoden, überhaupt nicht aufgreift.)

Der grundsätzliche Gedankengang dertKritik Hansels ist kürz folgender:
Die nicht durch Zufall erklärbaren Ergebnisse deY quantitativen ASW-Experi-
mente sind eine Tatsache. Die Existenz der äußer sinnlichen Wahrnehmung
aber sei ,a priori dermaßen unwahrscheinlich, daß jede andere Erklärungsmöglichkeit
, die auf uns bekannten und erklärbaren Vorgängen beruht, viel
wahrscheinlicher und angemessener sei, mag sie auch floch so 'komplex und
scheinbar weit hergeholt sein. Und diese andere Erklärungsmöglichkeit sei
dann der Betrug seitens der Versuchsperson, des Versuchsleiters oder auch von
beiden zusammen.

Mit diesen, hier nur ganz knapp dargestellten Überlegungen geht Hansel an
die parapsychologischen Experimente heran und findet natürlich auch, daß bei
jedem Experiment eine, wenn auch noch so unwahrscheinliche Betrugsmöglichkeit
bestanden hat. (Daß diese Betrugsmöglichkeit aber auch ausgenutzt wurde,


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