Freiburger historische Bestände - digital

EIN AUTOMATISCHES VERSUCHSGERÄT 27
4. BLOCKSCHALTBILD UND ELEKTRISCHER AUFBAU

Das Blockschaltbild gibt mehr das logische Konzept des Gerätes als die
tatsächliche Aufteilung in Baugruppen wieder, da bei der Realisierung
aus technischen Gründen einige Funktionen zusammengelegt, andere
getrennt wurden. Die Information «call» bzw. «card» durchläuft die
stark ausgezogenen Wege. Die dünn gezeichneten Verbindungen dienen
der Steuerung des zeitlichen Ablaufs sowie der Zählung. Die beschriebene
Arbeitsweise in den verschiedenen Testsituationen läßt sich am
Blockschaltbild verfolgen.

Hauptgerät und Tastenfeld sind durch ein 25 m langes, mehradriges
Kabel verbunden. Der Zufallszahlengenerator, bestehend aus astabilem
Multivibrator und zehnstelligem Ringzähler, sowie der der Steuerung
des Lochers dienende Teil des Steuerwerks wurden nach bekannten
Schaltungen mit Transistoren aufgebaut. Der Kodierer, der die i-aus-
10-Darstellung von «card» und «call» in einen Fernschreib-Kode umwandelt
, wurde als Diodenmatrix realisiert. Die übrigen Funktionen
laufen so langsam ab, daß sie die Verwendung elektronischer Bauelemente
, die zum Zeitpunkt der Planung des Gerätes sehr viel teurer waren
, nicht rechtfertigten. Eine Konzeption, die Relais vorsieht, lieferte
die - damals - wirtschaftlichste Lösung.

Bei der Planung eines neuen, nach dem gleichen Prinzip arbeitenden,
aber erweiterten Gerätes wird auf Relais, die ihrer mechanisch bewegten
Teile wegen der Abnutzung unterliegen, weitgehend verzichtet. Ihr
Ersatz durch integrierte Halbleiter-Schaltkreise erlaubt einen kompakteren
Aufbau. Erfahrungen mit dem vorhandenen Gerät können dabei
berücksichtigt werden. Insbesondere soll der Versuchsablauf weiter
automatisiert werden, damit die Beteiligten ihre ungeteilte Aufmerksamkeit
dem parapsychologischen Experiment widmen können. Zur
besseren Symboldarbietung wird das Lampenfeld durch ein großformatiges
Tableau ersetzt. Der Anschluß mehrerer Tastenfelder wird
Gruppenversuche ermöglichen.