Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0047
THEORIEN DER AUSSERSINNLICHEN

WAHRNEHMUNG

VON HANS VON NOORDEN

Von allen paranormalen Erscheinungen hat die außersinnliche Wahrnehmung
(ASW) in ihren verschiedenen Erscheinungsformen die fachwissenschaftliche
Diskussion am stärksten bewegt. Man versteht unter
ASW: Telepathie (Gedankensenden und Gedankenlesen), Hellsehen im
Raum (kurz Hellsehen genannt), Präkognition und Retrokognition.
Über die theoretische Seite dieser Phänomene ist seit den Tagen Kants
bis heute viel nachgedacht und geschrieben worden; doch fehlt es an
einer Übersicht der im Laufe der Zeit entwickelten Theorien. Diese
Lücke auszufüllen und die Mehrzahl von ihnen übersichtlich zu ordnen,
soll hier versucht werden. Es fragt sich, nach welchem Schema das am
besten geschieht. Eine rein historische Aufzählung würde Zusammenhänge
trennen, weil oft Altes in neuem Gewand auftritt. Und doch muß
das historische Moment berücksichtigt werden, um zu zeigen, wie
ältere Theorien unter dem Einfluß der Tiefenpsychologie und der theoretischen
Physik sich gewandelt haben. Das gilt besonders für die Beurteilung
von Raum und Zeit. Die Parapsychologie, in dem Bestreben,
ihre Resultate zu analysieren und sie in ein erweitertes Weltbild einzuordnen
, bedient sich gern des Gedankens einer Relativierung von Raum
und Zeit in jenen unterschwelligen Bezirken der Psyche, wo die zu deutenden
Phänomene zu Hause sind. Obwohl diese sich immer zwischen
einem Subjekt und einem Objekt abspielen, wobei das Objekt eine Person
oder ein Gegenstand sein kann, werden Raum und Zeit anscheinend
übersprungen. Die größere Schwierigkeit liegt bei der Zeit; ihre Probleme
sollen hier aber nicht näher untersucht werden. Unter Zeit verstehe
ich im folgenden das normale Zeiterleben; es beruht auf einer
Kongruenz zwischen der äußeren, öffentlichen, objektiven Zeit (Weltzeit
) und der inneren, persönlichen, gelebten Zeit (Ichzeit). So wenigstens
definiert es A. W. Stoll in der Züricher Ringvorlesung (Stoll 1964).
Bei dem oft alarmierenden Abstand zwischen Seher und Geschautem


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0047