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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0063
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HANS VON NOORDEN

in den Arbeiten britischer Forscher. Als Repräsentant sei G. N. M. Tyrrell
genannt. Mit den der Naturwissenschaft entnommenen Gesetzen,
meint er, lassen sich die als paranormal geltenden Begebenheiten nicht
in Einklang bringen; dennoch müssen wir festgestellte Tatsachen respektieren
. Eher sollte man den Glauben an eine durchgängige Weltordnung
fallen lassen, als Tatsachen zu negieren, nur weil sie das Schema
der wissenschaftlich fundierten Ordnung anscheinend zerstören. Wir
brauchen sie aber gar nicht zu negieren, wenn wir uns klarmachen, daß
paranormale Vorgänge ja nicht im Bereich der bekannten Naturgesetze
vor sich gehen, sondern in einem Bereich, der mit der uns vertrauten
Weltordnung nichts zu tun hat. Dieser Bereich muß «anderswo» gelegen
sein; jedenfalls ist er unabhängig von der Raum-Zeit-Masse-Welt; das
ist die durch physikalische Gesetze beschreibbare Ordnung der Dinge -
keine übernatürliche Sphäre, mehr eine Fortsetzung der «Wirklichkeit
über das uns Vertraute hinaus. Diesem sind wir, den Bedürfnissen des
Lebens entsprechend, verhaftet, nicht bloß physisch, sondern die Anpassung
dringt tief hinab auch ins Psychische. Tyrrell kommt zu dem
Ergebnis, daß es eine Geschehens- oder Seinsregion gibt, die nicht in der
Zeit existiert, mindestens nicht in dem uns vertrauten Begriff der Zeit
(Tyrrell 1947).

Im gleichen Sinn äußert sich K. Walker. Wir sollen nicht glauben, daß
alles, was geschieht, sich in der uns vertrauten Weltordnung zutragen
muß. Präkognition und anderes hat oft keine Beziehung zum Raum und
mitunter keine Beziehung zur Zeit, gehört eben einer anderen Daseinsform
außerhalb (bildlich gemeint) von Raum und Zeit an (Walker 1964).

13. Die Synchroni^itätslehre C. G. Jungs

All diese von dem gewohnten Weltbild sich abhebenden «Ordnungen»
sind Modelle des Denkens, ersonnen, um das Rätsel der ASW dem Verständnis
näher zu bringen. Zu den Kündern einer von Raum, Zeit und
sogar Kausalität entrückten Ordnung zählt auch C. G. Jung. So wenigstens
äußert sich R. Amadou zu Jungs theoretischem Entwurf. Anders
als die bisher angeführten Theoretiker, richtet Jung sein Augenmerk
auf den in den paranormalen Phänomenen enthaltenen Sinn, d.i. die
psychologische Bedeutung derselben für die davon Betroffenen. In sei-


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