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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0091
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GOTTFRIED LISCHKE

In der Sitzung: «Neues Zielmaterial bei Psychokineseexperimenten» berichtete
B. Brier über «psychokinetische Effekte bei einem bioelektrischen System.»
Die Vpn waren angewiesen, sich auf die elektrische Aktivität zweier Philoden-
dren zu konzentrieren und sie im Wechsel stärker und schwächer werden zu
lassen. Die elektrischen Impulse der Pflanzen wurden polygraphisch aufgezeichnet
. Die Nullhypothese konnte auf dem .01 Niveau verworfen werden.

E. E. Cox stellte seine Versuchsanordnung «PK-Einflüsse auf sich bewegendes
Quecksilber» vor.

Ein weiteres Symposion handelte von den Traumstudien am Maimonides
Medical Center.

S. Krippner faßte die experimentellen Ergebnisse über das Problem Traum
und Psi zusammen. Die Studien beinhalteten einen Versuch, durch Telepathie
die Träume von Vpn zu beeinflussen. Während die Vp schlief, konzentrierte
sich der Agent in einem anderen Raum auf das Zielmaterial, welches aus
Drucken von berühmten Gemälden bestand. Agenten waren Psychologen des
Maimonides Hospitals. Die Vp berichtete ihre Träume und Assoziationen.

Der Grad der Ubereinstimmung zwischen dem Trauminhalt wurde von der
Versuchsperson und von drei Gutachtern festgestellt. Die Hälfte der Untersuchungen
brachte statistisch signifikante Ergebnisse.

Der jüngste Forschungsansatz läßt den Agenten multisensorische Kanäle in
der Psi-Kommunikation benützen, um die telepathische Informationsübermittlung
zu verbessern. Ihm wird Material gegeben, mit dem er den Bildinhalt
handelnd darstellen kann, und dies mehrmals in der Nacht.

R. Van de Castle gab einen Abriß der subjektiven Reaktionen der Vpn und
M. Ullman legte Implikationen der Traumstudien dar. Die zukünftige Forschung
auf diesem Gebiet wird sich vor allem jenen experimentellen Plänen
widmen, die eine Entschleierung der einmaligen dynamischen Eigenschaften
des Traumbewußtseins ermöglichen; eingeschlossen ist die Entwicklung von
Strategien des Studiums der Beziehungen zwischen paranormalen Effekten
und verschiedenen Traumeigentümlichkeiten wie die Dissoziation, die Stellung
des Metaphorischen und das Auftauchen eines Stadiums großer kortikaler
Aktivität.

Die «banquet address» hielt W. H. Clark von der Andover Newton Theo-
logical School über das Thema «Parapsychologie und akademisches Klassenbewußtsein
». Er teilte die Gelehrten in zwei Typen ein, die Erweiterer des
Wissens und die Systematisierer.

Das Laster der Systematisierer sei, daß sie ihre Systeme schützten, in dem
sie sich neuen Informationen verschlössen.

Deshalb hat die Parapsychologie, die fast immer mit den gängigen Theorien
unvereinbare Daten liefert, oft einen schweren Stand. Ihr Fortschritt verlangt
vom einzelnen Forscher einen hohen Grad intellektueller Unabhängigkeit, von
Integrität und Mut.


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