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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0102
BERICHT ÜBER DEN XI. KONGRESS 1968 97

Sender und Empfänger notierten ihre Eindrücke und Assoziationen.
Zur Verifikation wurde den Empfängern das Zieldiapositiv mit einem
andern, emotional gleich getönten zur Wahl gezeigt. Die korrekten
Wahlen erreichten ein Signifikanzniveau von p = .003. Kontrollversuche
mit nicht verwendeten Diapositiven geben nur Zufallsresultate.

F.S.Rothschild (Jerusalem) sprach über «Grundlagen für eine bio-
semiotische Theorie paranormaler Phänomene». Die These dieses sehr
differenzierten philosophischen Referates ist, daß die Biosemiotik als
Wissenschaft der Sprache und Zeichen, für die Analyse parapsychischer
Phänomene sehr geeignet ist, aber - im Unterschied zu der Analyse
anderer Kommunikationsformen - für parapsychologische Zwecke mit
einer transzendentalen phänomenologischen Analyse der Quellen der
Kommunikation verbunden werden muß.

Milan Ryzl (Durham, N.C.) schlug den Begriff <psychische Imprae-
gnation> als Basis für den sog. <Fokus-Effekt> vor, der bei ASW-Versuchen
mit Pavel Stepanek, einem Prager Sensitiven, von ihm und
anderen Experimentatoren festgestellt worden ist. Bei dem <Fokus-Ef-
fekt> (der auch Thema eines Symposiums auf diesem Kongreß war)
handelt es sich um die Erscheinung, daß Stepanek bei der Entscheidung,
ob bei einer Zielkarte in einem Umschlag die grüne oder weiße Seite oben
liegt, oft signifikante Angaben machte, die sich auf die Lage der betreffenden
Zielkarte bei früheren Versuchen bezogen. Es scheint dem Zielobjekt
etwas anzuhaften, was als stärkerer Stimulus als die Farbe wirkt. Ryzl
deutet dieses <Etwas> mit dem Begriff <mental impregnation> an.

Alan Mayne (Hastings, England) entwickelte methodische Ansätze zur
quantitativen Auswertung qualitativer Experimente mit der «Divina-
tions-Methode», wobei er besonders auf die astrologischen Praktiken
einging, mit denen Aussagen über Wesenszüge, Gesundheitszustand u.a.
gemacht werden. Er diskutierte drei Aspekte der <Divinationsmethode>:
Aussagen über Individuen, Untersuchungen über den Anteil von Psi-
Fähigkeiten bei der <Divination> und die Verwendung von Divinations-
methoden bei der Planung von parapsychologischen Experimenten.

U.Timm (Freiburg) entwickelte eine Theorie für das Psi-missing genannte
systematische Verfehlen von Symbolen bei ASW-Versuchen. Er
sah in den Erscheinungen einer systematischen Symbolvertauschung
(durchgehendes Verwechseln der Symbolnamen) eine mögliche Erklärung
für denPsi-missing-Effekt. Es träte dann ein <Wahrnehmungsirrtum>


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