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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0120
PHYSIKALISCHE UNTERSUCHUNG DES SPUKFALLES 11 5

gut gedämpft gegen Körperschall auf einem ca. 2 m hohen Schrank in
der Kanzlei. Die Triggerung, d. h. die Auslösung der Zeitablenkung des
Oszillographen, konnte wahlweise durch ein Signal von jedem der 4 Kanäle
besorgt werden.

2. Ergebnis der Untersuchungen

Diese Anordnung stand am 8. Dezember 1967 in den Kanzleiräumen gemäß
der in Abb. 4 gezeigten Skizze, als der Schreiber zwischen 16 Uhr 30
und 17 Uhr 48 in unserer Anwesenheit ca. 15 starke Ausschläge registrierte
(vgl. Abb. 5). Die genaue Anzahl der Ausschläge ist nicht mehr
zu rekonstruieren, da der Schreiber bei einem Vorschub von 1 mm/min
mehrere Ausschläge übereinander schrieb. Ungefähr gleichzeitig mit den
Ausschlägen hörten wir öfters, jedoch nicht bei jedem Ausschlag, ein
kurzes, hartes Knallgeräusch, das dem der Endadung einer Schaltfunkenstrecke
sehr ähnlich war. Es kamen auch Knallgeräusche vor, die nicht
von einem Ausschlag am Schreiber begleitet wurden. Oft ließen sich die
Knallgeräusche nicht an bestimmten Gegenständen lokalisieren, sondern
schienen abwechselnd von verschiedenen Orten inmitten des Kanzleiraumes
zu kommen; die Knallgeräusche wurden auf Tonband aufgenommen
.

Schon bei den ersten Ausschlägen zeigte sich, daß dabei die Netzspannung
in Wirklichkeit nicht angestiegen war: Die Zeitablenkung des
Oszillographen wurde nicht ausgelöst! Wir hatten kurz vor Auftreten
der anomalen Ausschläge die Triggerbereitschaft mit Hilfe der geringen
Spannungserhöhung beim Ausschalten des Kühlschrankes in der Anwaltswohnung
überprüft und auch während des Experiments laufend
kontrolliert, so daß wir mit Sicherheit feststellen konnten, daß die anomalen
Ausschläge keine Net^spannungserhöhung als Ursache hatten. Auch
sehr kurze Spannungsimpulse, die der Netzfrequenz überlagert wären
und deren Amplituden zur Erzeugung der Schreiberausschläge ausreichend
gewesen wären, hätten in jedem Falle die Zeitablenkung des Oszillographen
ausgelöst.

Nachdem die anomalen Ausschläge nicht ihre Erklärung in Störungen
des Stromnetzes fanden, wurde der Verdacht auf betrügerische Manipulation
laut. Eigenartig erschien uns vor allem die Tatsache, daß nur selten


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