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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0123
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F. KARGER UND G. ZICHA

Auf unseren Vorschlag hin hatte das Elektrizitätswerk später für eine
Zeit lang statt der Netzspannung die Spannung einer 1,5 V-Monozelle
an dem Eingang des entsprechenden Einschubs im Schreiber eingespeist.
Auch in diesem Falle traten starke Ausschläge auf (vgl. Abb. 6), eine
weitere Erhärtung des Beweises dafür, daß die anomalen Schreiberausschläge
keine Netzspannungsänderungen als Ursache haben.

Die paradoxe Struktur der Versuchsergebnisse kommt auch durch
folgenden Tatbestand zum Ausdruck: In einem einzigen Fall wurde die
Zeitablenkung unseres Oszillographen ausgelöst und es wurde ein Bild
aufgezeichnet (Abb. 7). Man sieht in Abb. 7 unten die Netzspannung
mit etwa 600 V von Spitze zu Spitze, wie man es erwarten würde, darüber
dann von unten nach oben: das Potential der elektrischen Sonde, die
Magnetfeldstärke und schließlich die Schallamplitude. Die 50 Hz-Spannung
, die dem Potential der Sonde und der Mikrophonspannung überlagert
ist, hat keine Bedeutung; sie rührt von der Tatsache her, daß die
Netzspannung nicht einseitig geerdet war, da sie zu dieser Zeit dem Notstromaggregat
(vgl. Revisionsbericht Brunner) entnommen wurde. Das
eigentliche Signal ist also nach Ausmittelung der 50 Hz-Spannung leicht
feststellbar.

Die Netzspannung ist offensichtlich konstant, ebenso ist kein Signal
an der elektrischen und magnetischen Sonde feststellbar, die Schallamplitude
zeigt jedoch das Ausschwingen eines starken Signals, das über den
Schirm des Oszillographen hinausgeht. Zur Zeit der Aufnahme dieses
Bildes lag die Auslösung des Oszillographen an der Netzspannung (Kanal
1); da diese jedoch konstant blieb, ist er mit großer Wahrscheinlichkeit
von der Schallamplitude getriggert worden. Beim Einschub 1A4
kann eine intermediäre Triggerung zwischen den Kanälen auftreten,
wenn das Signal entsprechend groß ist. In unserem Falle müßte es eine
Amplitude von 10 V gehabt haben. Nachuntersuchungen an dem verwendeten
Kristallmikrophon ergaben, daß eine Amplitude von 10 V
durch Einwirkung von normalen Knallgeräuschen nicht zu erreichen ist.
Nur durch direkte mechanische Beeinflussung (etwa Schlagen des Mikrophons
auf eine harte Untetlage) war es möglich, am Mikrophonausgang
ein Signal mit einer Amplitude von 10 V zu erhalten; in diesem Falle ist
auch die Form des Signals dem in Abb. 7 gezeigten sehr ähnlich. Paradox
ist nun, daß bei der Aufzeichnung dieses Oszillographenbildes nicht einmal
ein Knallgeräusch gehört wurde (!).


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