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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0148
SYMBOLVERTAUSCHUNGEN IM ASW-KARTEN-
EXPERIMENT ALS MÖGLICHE URSACHE DES

PSI-MISSING

VON ULRICH TIMM

i. Allgemeine Fragestellung

I. Obwohl das Psi-Missing eine der auffälligsten Erscheinungen auf dem
Gebiet der ASW-Forschung ist, hat es bis heute keine vollständige Erklärung
gefunden. Bereits die Beschreibung des Tatbestandes bereitet
logische Schwierigkeiten. Er läßt sich, ohne in Spekulationen zu verfallen
, nur ganz allgemein in folgenden Punkten umreißen:

a) Die Vp erreicht im quantitativen ASW-Experiment signifikant weniger
Treffer als unter Zufallsbedingungen zu erwarten sind.

b) Die Ursache dieses Effekts ist der Vp nicht bewußt, was in der Regel
auch für den Effekt selbst gilt.

c) Wahrscheinlichkeitstheoretische Überlegungen führen zu dem Schluß,
daß das Psi-Missing (ebenso wie die normale ASW) eine richtige Identifikation
des Zielobjekts voraussetzt; daher müssen zusätzliche psychische
Funktionen angenommen werden, die diese richtige Identifikation durch
eine falsche Bezeichnung ersetzen, noch bevor sie ins Bewußtsein treten
kann.

Die in dieser globalen Beschreibung nicht beantworteten Fragen nach
Funktion und Ätiologie des Psi-Missing haben zahlreiche Autoren zu
Diskussionen und Theorienbildungen angeregt. Dabei lassen sich zwei
Problemkreise unterscheiden: a) Die Frage nach der Funktionsweise der
Psi-Missing; sie fragt nach Art und Ablauf der psychischen Funktionen,
durch die das zunächst richtig identifizierte Zielobjekt seine falsche Benennung
erhält, b) Die Frage nach der Motivation des Psi-Missing; sie fragt
nach den situativen Bedingungen und psychischen Motiven^ die zum Einsatz
der genannten Funktionen führen.

Beiträge zum Problemkreis der Motivation haben besonders J.B.Rhine
(1952), Louisa Rhine (1965) und Rao (1965) geleistet. Rao zählt 5 verschiedene
Situationen auf, in denen häufig Psi-Missing beobachtet wurde:
a) Negative Einstellung zur ASW (bei Vp oder VI), b) Gewisse Persönlichkeitseigenschaften
, die die Anpassung an neue Situationen erschwe-


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