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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0150
SYMBOLVERTAUSCHUNGEN IM ASW-KARTENEXPERIMENT 145

Welche dieser Möglichkeiten jeweils realisiert ist, läßt sich prinzipiell
durch eine genaue statistische Analyse der Psi-Missing-Daten entscheiden
. So müßten beim ASW-Kartenversuch im ersten Fall auf ein bestimmtes
Card-Symbol die 4 möglichen falschen Call-Symbole etwa
gleich häufig geäußert werden. Im zweiten Fall dagegen müßte auf ein
bestimmtes Card-Symbol überwiegend auch ein bestimmtes, allerdings
verkehrtes, Call-Symbol geäußert werden.

Der systematische Vertauschungseffekt, der für den zweiten Fall postuliert
werden muß, ist schon früher von Cadoret und Pratt (1950) untersucht
worden. Sie wählten jedoch für ihre Untersuchung keine Psi-
Missing-Daten aus, sondern Daten mit hochsignifikanten positiven ASW-
Ergebnissen. Trotzdem gelang ihnen für diese Daten (im Gesamtergebnis
) ein statistischer Nachweis des VertauschungsefFekts, der von ihnen
als «consistent missing» bezeichnet wurde. Daß der Vertauschungs-
effekt auch als Ursache des Psi-Missing in Betracht kommt, wurde von
diesen Autoren nicht erörtert. Nash (1955) erwähnt dagegen diese Möglichkeit
in einer theoretischen Abhandlung. Dem Verfasser schien es
unter diesen Umständen nützlich zu sein, den VertauschungsefFekt auch
empirisch an vorliegendem Psi-Missing-Material zu untersuchen.

II. Vor der Darstellung der eigendichen Untersuchung sollen die möglichen
Auswirkungen des Vertauschungseffekts auf die Trefferzahlen im
ASW-Versuch an einigen fiktiven Beispielen erläutert werden: Man stelle
sich eines der üblichen Rhineschen Kartenexperimente vor, das aus
100 Calls bzw. 4 Runs bestehen möge. Die aus den Versuchsdaten resultierende
Zuordnung der 5 Card-Symbole zu den 5 Call-Symbolen kann
durch eine Kontingenztabelle vollständig dargestellt werden. Auf ihr
ist für jedes Call-Symbol eingetragen, wie oft es zu jedem Card-Symbol
während des Experiments geäußert wurde. Im Falle eines extremen Psi-
Missing-Effekts, also bei null Treffern, müssen die Diagonalwerte der
Tabelle alle gleich Null sein (unter Diagonale ist hier nur die von links
oben nach rechts unten verlaufende Hauptdiagonale zu verstehen). Auf
die resdichen Felder können sich dagegen die Häufigkeiten beliebig
verteilen, ohne an der Trefferzahl etwas zu ändern.

Auf den Abb. ia und ib sind zwei extreme Möglichkeiten der Häufigkeitsverteilung
in den nichtdiagonalen Feldern dargestellt: Im ersten
Fall, in dem nicht der geringste VertauschungsefFekt besteht, sind alle


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