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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0160
SYMBOLVERTAUSCHUNGEN IM ASW-KARTENEXPERIMENT 15 5

). Folgerungen für die Theorie des PSI-Missing

Die vorliegende Untersuchung konnte und sollte nicht beweisen, daß der
Vertauschungseffekt die einzige Ursache des Psi-Missing ist. Sie hat aber
für eine konkrete Person und ein konkretes Experiment gezeigt, daß
dieser Effekt am Zustandekommen des Psi-Missing maßgeblich beteiligt
war. Es besteht daher eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, daß das
auch bei zahlreichen anderen Personen der Fall ist. Dies gilt besonders
dann, wenn man eine zeitliche Fluktuation des Vertauschungseffekts annimmt
. In diesem Fall sind Vertauschungseffekte denkbar, die sich jedem
statistischen Nachweis entziehen.

Welche Konsequenzen ergeben sich nun für die Theorie des Psi-Missing
aus der Annahme des Vertauschungseffekts? - Zur Beantwortung
dieser Frage sei noch einmal auf die vorne (S. 144 angeführte Funktionsmöglichkeit
1) des Psi-Missing eingegangen. Diese Möglichkeit ist zwar die
naheliegendste und verständlichste, zugleich aber die komplizierteste
von allen. Sie erfordert nämlich den Einsatz von 4 unbewußten psychischen
Funktionen: einer ASW-Funktion, die das Zielobjekt wahrnimmt
; einer Erkennungsfunktion, die es mit dem richtigen Namen
belegt; einer Blockierungsfunktion, die das Bewußtwerden dieses Namens
verhindert; und schließlich einer Ratefunktion,die aus den nicht
blockierten Namen alternativer Zielobjekte einen anderen zufällig auswählt
und ins Bewußtsein treten läßt.

Demgegenüber erfordert die Funktionsmöglichkeit 2), die mit dem
Vertauschungseffekt operiert, nur den Einsatz zweier psychischer Funktionen
: der ASW-Funktion, und der Erkennungsfunktion, wobei die
letztere freilich fehlerhaft funktioniert. Die Funktionsweise des Psi-
Missing ist hier jedoch nicht nur einfacher, sie verliert auch einen ganz
bestimmten Akzent, der oben durch das Stichwort «Blockierungsfunktion
» angedeutet wurde. Vorgänge wie «Blockierung», «Verdrängung»
usw. haben etwas gezielt Verneinendes an sich und erfordern eine entsprechend
ausgerichtete psychische Motivation. Gerade das Fehlen solcher
gezielt negativer Motivationen wird aber von allen Forschern auf
diesem Gebiet (s.o.) als charakteristisch für viele Fälle von Psi-Missing
hingestellt. Zu diesen Fällen, in denen die Vp lediglich irritiert und nicht
negativ motiviert ist, würde daher die Erklärung des Psi-Missing aus
dem Vertauschungseffekt sehr viel besser passen. Denn es ist ohne wei-


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