Freiburger historische Bestände - digital

IX

Darstellungen zur badischen Geschichte im weiteren Sinne, also unter
Einbeziehung ihrer Hülfs- und Sonderdisziptinen einschliesslich der Personen
- und Familiengeschichte, der Forschung bereitstellen. Bis zu seinem
Austritt als Hilfsarbeiter für die allgemeinen Zwecke der Kommission
(1910) hat Dr. Eugen Stamm eine Anzahl badischer historischer
Zeitschriften ausgezogen. Ausserdem wurden in Karlsruhe eine Reihe
von Druckschriften des Generallandesarchivs und die Miscellaneabände
der Badischen Landesbibliothek, so weit sie „Badensia" enthalten, aufgenommen
. In den Jahren 1913 und 1914 haben an der Universitätsbibliothek
Heidelberg Fräulein Elisabeth Wille und der im Weltkrieg gefallene
Dr. Herbert Burckhardt die Materialsammlung fortgesetzt. Im
August 1915 bin ich mit der Bearbeitung betraut worden.

Im Interesse der formalen und sachlichen Einheitlichkeit des Werkes
habe ich alle mir übergebenen Titel überprüft und nach den bibliographischen
Regeln für ihre Aufnahme berichtigt. Ich bin dabei, wie
während des langen Verlaufes meiner weiteren Sammelarbeit,
von der Forderung ausgegangen, wenn irgend möglich, jedes in die Bibliographie
aufgenommene Werk und jeden angeführten Zeitschriftenaufsatz
selber vor Augen gehabt zu haben. Bei der Befolgung dieses Grundsatzes
hat sich häufig gezeigt, wie leichtfertig bisweilen durch unbe-
sehene Übernahme falscher oder falsch verstandener Zitate vorgegangen
wird. Freilich habe ich erfahren müssen, wie schwierig und zeitraubend
der Augenschein in vielen Fällen ist. Unter den öffentlichen Bibliotheken
Badens ist keine, die auch nur annähernd alle die für die [Vorliegende
Sammlung in Betracht kommenden Schriften besitzt. Auch die Badische
Landesbibliothek, die den wertvollen Schatz des altbadischen Schrifttums
beherbergt und heute die Zentralsammelstelle für „Badensia" ist,
kann als solche nicht in Anspruch genommen werden für die ältere Literatur
zur Geschichte der übrigen oberrheinischen Territorien. Ich bin
dem Ministerium des Kultus und Unterrichts zu lebhaftem Dank verpflichtet
, dass es mir durch die Gewährung eines halbjährigen Urlaubs
vom 1. November 1925 bis 30. April 1926 ermöglicht hat, vor allem die
ortsgeschichtliche Literatur durch die Aufnahme der Bestände der Landesbibliothek
zu ergänzen. Darüber hinaus aber habe ich im Leihverkehr
die badischen und ausserbadischen Bibliotheken und Archive so
ausgiebig in Anspruch nehmen müssen, dass ich auch an dieser Stelle
die Gelegenheit ergreife, dafür herzlich zu danken. In erster Linie gebührt
dieser Dank der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe, ihrem
Leiter und ihren Beamten. Die Kollegen dort haben mir weit über das
amtliche Mass hinaus in persönlicher Hilfsbereitschaft zur Seite gestanden
. Er gebührt der Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., wo Herr
Kollege Dr. Josef Rest sich meiner Suchzettel in liebenswürdiger Weise
angenommen, und dem Archiv dieser Stadt, dessen Direktor Herr Dr.
Friedrich Hefele mich durch häufige Zusendungen und Hinweise sehr
zu Dank verpflichtet hat. Gerne gedenke ich auch der freundnachbarlichen
Hülfe der Züricher Zentralbibliothek. Ein kleiner Rest von Wer-