Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 54
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0056
vorgesehen. So würde es erforderlich, wegen der Einführung der Bahn in das Gleisnetz
der Straßenbahn die Gleise auf der Strecke von Günterstal zur Stadt entsprechend
auseinanderzurücken. Um dies zu entgehen, untersucht die S.E.G. im Benehmen
mit der Straßenbahndirektion eine Linienführung dieser Bahn durch die Silberbach
-, Holbein-, Goethe- und Wilhelmstraße zum Hauptbahnhof.

21.1.1913: Die Straßenbahndirektion stellt fest, daß beim Projekt Bertschinger die
Baukosten für eine Adhäsionsbahn zum Schauinsland - Feldberg und nach Todtnau
10.000.000,- M betragen. Unter Hinzuziehung der Zell - Todtnauer Bahn, deren Elektrifizierung
und dem Bau der Hexentalbahn wäre mit einem Bauaufwand von
14.000.000,- M zu rechnen, während das Projekt der S.E.G. 10.500.000,- M kostet.
Voraussetzung für die Ausführung der geplanten Bahnen bleibt die Gewährung eines
namhaften Staatszuschusses. Die Direktion empfiehlt, die mit der S.E.G. begonnenen
Verhandlungen fortzusetzen. Das Projekt einer reinen Touristenbahn nur nach dem
Schauinsland soll nur ausgeführt werden, wenn die Verhandlungen mit der S.E.G.
scheitern.

31.1.1913: Gegen die Adhäsionsbahnprojekte der S.E.G. und der Firma Bertschinger
durch die Stadtwalddistrikte St. Valentin und Bohrer erhebt das Forstamt in forstwirtschaftlicher
und forstästhetischer Hinsicht die schwersten Bedenken. Die Rente
aus den Hochwaldungen wird infolge Erschwerung der Holzausbringung erheblich
geschädigt, da in den holzreichsten Abteilungen des Bohrerdistriktes die hauptsächlichsten
Hiebe des laufenden Wirtschaftsjahrzehnts vorgesehen sind. Auch ist
die Aussicht während der Fahrt durch die fast 10 km durch Holzbestände führenden
Bahntrassen sehr beschränkt, während die am 30. 5. 1912 von der S.E.G. vorgeschlagene
Strecke über Au und Horben in landschaftlicher Hinsicht viel reizvoller
ist.

Der Plan wird aufgegeben, die Bahn durch die Silberbach-, Goethe- und Wilhelmstraße
zu führen, da sich gewichtige Bedenken gegen eine Inanspruchnahme insbesondere
der Goethestraße ergeben haben. Die S.E.G. untersucht deshalb die
Linienführung einer Adhäsionsbahn vom Hauptbahnhof über Merzhausen und Au,
durch das Selzenbachtal (Katzental), Horben, Gießhübel, Halde nach Todtnau mit
einer Abzweigung vom Gießhübel nach dem Schauinsland. Bei dieser Trasse können
die Züge ohne Benützung der Straßenbahngleise direkt in die Stadt eingeführt und
die Strecke bis nach Au gemeinsam mit der Hexentalbahn befahren werden. Dadurch
soll durch den Anschluß eines großen, bisher unerschlossenen Gebietes ein
möglichst großer wirtschaftlicher Wert für die Bahn nachgewiesen werden, damit ein
Staatszuschuß zu den Baukosten genehmigt wird.

4. 2.1913: In der Sitzung der Kommission wird über den Vertragsentwurf der S.E.G.
beraten.

12. 2. 1913 Wenn der Stadtrat an der Gründung einer Aktiengesellschaft mit der

5. E.G. interessiert ist, soll der Vertragsentwurf dem Bürgerausschuß zur Bewilligung
der erforderlichen Mittel für die Erlangung eines baureifen Projektes vorgelegt
werden. Die Kosten für das Projekt sind von der Stadt und den übrigen Gründern
anteilig zu tragen und werden später von der Gesellschaft übernommen. Auf Grund
des unter Mitwirkung der Stadt aufzustellenden baureifen Projektes wird dann mit den

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