Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 70
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0072
h) Bahnhof Kappelertal, erbaut 1915. Dieser Bahnhof hatte eine sehr eigenwillige
Form und Konstruktion. Es war ein langgestreckter einfacher Bau in Holzriegelbauweise
mit senkrechter Verbreiterung innen und außen, als solcher auf Freiburger
Gemarkung ein absolutes Unikum unter den Bahnbauten. Das ca. 20 m
lange und 3 m breite Gebäude enthielt einen großen Warteraum, ein Dienstzimmer,
einen Gepäckraum, einen Raum für Kohlen und Geräte und ein WC mit kleiner
Klärgrube. Leider wurde das Gebäude am 19. Dezember 1980 ohne vorherige
Kenntnis bei Stadt- und Ortschaftsverwaltung abgerissen.

i) Wohngebäude zum Bahnhof Kappelertal, Kirchzartener Straße 19, erbaut 1915.
Da das Bahnhofsgebäude ein reiner und primitiver Zweckbau war, mußte daneben
ein Wohngebäude ähnlich einem WW-Gebäude stehen. Es hat einen massiven
1 1/2-geschossigen Wohnteil und einen hölzernen Geräteanbau. Das Gebäude
dient heute Bundesbahnbediensteten als Wohnung.

4. Die Güterbahn Gundelfingen-Leutersberg

Am 20./30. Mai 1896 wurde ein Vertrag zwischen der Großherzoglichen Generaldirektion
der Staatsbahn einerseits und dem Stadtrat und Stiftungsrat der Stadt Freiburg
andererseits abgeschlossen »behufs Anlegung eines großen Freiladebahnhofes
mit den nötigen Nebenanlagen« westlich der Freiburg-Basler Hauptbahn. Aber erst
im Dezember 1898 waren die Voraussetzungen geschaffen, um die Verträge zwischen
der Stadt Freiburg und der Großherzoglichen Eisenbahnverwaltung dem Bürgerausschuß
zur Genehmigung vorzulegen, damit die Grundstücke für den Bau der Anlagen
zur Verfügung gestellt werden konnten. Verschiedene Standorte waren untersucht
und verworfen worden. So war auch ein Standort bahnaufwärts des Hauptbahnhofes
, südlich der Dreisam, in Aussicht genommen worden. Schließlich kam ein
Gelände ins Gespräch, das hinter dem neuen Friedhof lag, die notwendige Größe
von ca. 6,5 ha hatte und weit überwiegend im Besitz der Stadt und des Stiftungsrates
war. Dies letztere war wichtig, damit nicht durch private Spekulation die Grundstückspreise
in die Höhe getrieben wurden. Die Konsequenz aus dieser weitschauenden
Lösung war, daß eine zweigleisige Güterbahntrasse südlich von Gundelfingen
von der Hauptbahn westlich abzweigen mußte, die bei Leutersberg in die Basler
Strecke eingeführt wurde. Der Rangierbahnhof und das umfangreiche Freiladegelände
des Güterbahnhofes kam nördlich des neuen Friedhofes zu liegen. Ganz
besonders interessant ist es, daß bereits in der »Vorlage des Stadtrathes der Stadt
Freiburg im Breisgau an den Bürgerausschuß, die Anlage eines neuen Güterbahnhofes
betr.« vom Dezember 1898 neben dem gewaltig ansteigenden Verkehr die
schon lange verhandelte Verlegung und Verbesserung der Höllentalbahn angesprochen
wird. Bis zum Bau des Güterbahnhofes am neuen Platz in den Jahren 1903
und 1904 war der gesamte Güterverkehr im Bereich des Hauptbahnhofes abgewik-
kelt worden.

a) WW-Gebäude Berggasse 1, erbaut 1904 beim Neubau der Güterbahnstrecke als
Streckenwärterhaus. Schönes und großzügiges 2-geschossiges Wohnhaus, heute
als Wohnhaus für Bundesbahnbedienstete genutzt.

b) Kantinengebäude, Kantinenstraße 10, erbaut 1907 als Kantine für das Güterbahn-

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