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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1992-09/0021
Klaus Gottschall

Bauten der Eisenbahn in Freiburg

II. Teil, Brücken

Einleitung

Bis zum Bau der ersten deutschen Eisenbahn Nürnberg-Fürth im Jahre 1835 hat es praktisch
nur Brücken einfacher Bauart für Pferdekutschen oder Lastfahrzeuge über Wasserläufe
gegeben. Sie waren meist aus Holz oder Naturstein errichtet. Ausnahmen bestätigen
auch hier die Regel, wenn Sie z.B. an die alte Neckarbrücke in Heidelberg, die Mainbrücke
in Würzburg oder die Donaubrücke in Regensburg denken, die alle mehrbogige Sandsteinbrücken
sind. Mit der Entwicklung des schienengebundenen Verkehrs haben sich für
die Brückenbauingenieure völlig neue Aufgaben ergeben, da die Schiene wesentlich starrer
in der Streckenführung ist als Wege und Straßen. Für das neue Verkehrsmittel wurden
wesentlich mehr und schwerer belastbare Brücken erforderlich.

Trotzdem waren die Aufgaben, die der Brückenbau für Zwecke der Eisenbahn den Ingenieuren
gestellt hat, zunächst noch relativ einfach zu lösen, weil sich das leichte rollende
Material, das nur mit höchstens 40 Km pro Stunde gefahren ist, in verhältnismäßig engen
Kurvenradien den Gegebenheiten der Topographie noch einigermaßen anpassen konnte.
Hatte der in den ersten Jahrzehnten der Eisenbahn - bis weit in das 20. Jahrhundert hinein
- zunächst noch fehlende oder später sehr geringe Straßenverkehr mit Motorfahrzeugen
kaum Probleme bei der Kreuzung von Schiene und Straße ergeben, so hat sich dies in einer
langen Entwicklungszeit durch die schneller und schwerer werdenden Schienenfahrzeuge
und durch den explosionsartig zunehmenden Straßenverkehr nach dem 2. Weltkrieg
grundlegend geändert.

Die Verhältnisse in Freiburg

Das Eisenbahnzeitalter hat in Freiburg am 1. August 1845 begonnen, als die badische
Hauptbahn von Norden her den Bahnhof in Freiburg erreichte. Die Verlängerung der
Strecke nach Süden mit der Überquerung der Dreisam war zu diesem Zeitpunkt bereits im
Bau. Im Jahre 1847 wurde Schliengen erreicht.

Jahrzehnte später, am 16. September 1871, ist die Kaiserstuhlbahn nach Breisach als Privatbahn
in Betrieb genommen worden. Mit der Eröffnung der Rheinbrücke bei Breisach im
Zuge der Strecke Alt-Breisach-Colmar am 5. Januar 1878 ist die ganze Strecke von Freiburg
nach Colmar in den Besitz des badischen Staates übergegangen. Auf dieser Strecke
ereignete sich zwischen Freiburg und Hugstetten am 3. September 1882 im Mooswald
des schwerste Eisenbahnunglück des 19. Jahrhunderts auf dem europäischen Festland,
das 64 Todesopfer gefordert hat.

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