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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_2003-11/0090
Manfred Gallo

Eine Doppelvilla

ObfrortcJios»

Am Ende des 19. Jahrhunderts, als es
am Rande der Stadt Freiburg noch genügend
unbebaute Flächen gab, entstanden
fast überall neue Straßen mit
großzügig angelegter Bebauung. Die
Bauweise sah Gebäudegruppen bis
35 Meter Gesamtlänge vor mit neun
Meter Zwischenraum von Haus zu
Haus. Davor wurden in den meisten
neuen Straßen sechs Meter tiefe Vorgärten
angelegt.

Ein sparsamer Flächenverbrauch oder
Nachverdichtung waren damals kein
Thema. Vielmehr waren dafür viel
Licht und Luft in den Wohnungen angesagt.
Außerdem waren großzügige Bäder und andere
sanitäre Einrichtungen wichtig, die durch die
Einführung der Schwemmkanalisation möglich
geworden waren.

Zu diesen seinerzeit neu angelegten Straßen zählt
die von der Werder- zur Lorettostraße führende
Goethestraße. Hier hat der damals in der Konradstraße
wohnende Architekt Oskar Geiges 1897
die Doppelvilla Goethestraße 49-51 erbaut. Jede
Villa war praktisch ein Einfamilienhaus und wurde
vom Erbauer und Eigentümer vermietet; Nr.
49 an Dr. Wolfgang Thomas, Direktor und Redakteur
, und Nr. 51 an Karl Kehrer, Oberstleutnant
und Brigadekommandeur. Der abgebildete
Grundriss zeigt von beiden Villen das Oberge-
schoss mit vier geräumigen Zimmern sowie jeweils
Erker, Balkon, Loggia, Terrasse und Klosett.
Hinauf führte ein offenes Treppenhaus, natürlich
ohne die heutigen Wohnungsabschlüsse, denn
die Nutzung entsprach jeweils einem Einfamilienhaus
.

Was die Nutzung der Villen als Einfamilienhäuser

GRUNDRISS VOM OßERGESCHOSS (STADTARCHIV)

In der Bildmitte: Doppelvilla Goethestrasse 49-51 um 1930
(Stadtarchiv)

betrifft, so war diese auch früher nur den „Be-
tuchten" möglich. Wie lange diese Nutzung als
Einfamilienhäuser angehalten hat, ist mir nicht
bekannt.

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