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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0072
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Geschichtlicher Ueberbuck.

errichtet. 1829 legte man den Grundstein zu der evangelischen Ludwigskirche
. Es folgte nun eine Periode gesunder wirthschaftlicher Entwicklung
, aber auch erregten politischen Lebens, das in den Aufständen
von 1848 und 1849 seinen Gipfelpunkt erreichte. Durch rückschrittliche
Gesetze und kirchlichen Einfluss suchte man vergebens hierauf dem
Volke den Sinn für Gesetz und Ordnung wieder zu bringen. Diesem
Streben machte die hochherzige Proklamation des Grossherzogs Friedrich
vom 7. April 1860 ein jähes Ende. Der altbewährte klare politische
Sinn des badischen Volkes, lange Zeit hindurch ein Vorbild für die
gesammte Nation, brach sich wieder Bahn. Freiburg nahm an diesem
Aufschwung hervorragenden Antheil. Auch äusserlich blühte die Stadt
von Neuem auf. Der Zuzug und die Ansiedlung Fremder, insbesondere
aus dem Norden Deutschlands, gewann ein rascheres Tempo, das der
Krieg von 1870—71 nur auf kurze Zeit zu unterbrechen vermochte.
Im Spätjahr 1871 begrüsste Freiburg den Kaiser Wilhelm I. in seinen
Mauern, ebenso im Jahre 1876 anlässlich der Einweihung des herrlichen
Siegesdenkmals. Eine Reihe von Jahren war die Stadt dann Residenz
des Erbgrossherzogs Friedrich von Baden und seiner hohen Gemahlin.

Geleitet von einem umsichtigen Stadtregiment, erreichte Freiburg
in den letzten drei Jahrzehnten eine ungeahnte Ausdehnung; die Einwohnerzahl
stieg auf die Ziffer von 53,081 (December 1895) und ist
in stetem gesundem Wachsthum begriffen. Die Hochschule weist im
Sommersemester eine Frequenz von ca. 1500 Hörern auf. Nicht wenig
trägt zu diesem allseitigen Emporblühen Freiburgs grossartige, unvergleichlich
schöne und Seitens der Gemeinde auf's Sorgfältigste gepflegte
Umgebung bei, die der Stadt den stolzen Beinamen erworben hat, den
sie mit aller Berechtigung führt:

»Die Perle des Breisgaus«.


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