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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0084
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Die Baustoffe.

schöne Bauten aus diesem Heimbacher Stein sind die Kapelle beim
Mutterhause der Barmherzigen Schwestern an der Zähringerstrasse und
das ihr gegenüber liegende Knabenseminar mit seiner Kapelle. Die
hauptsächlichsten Bruchbesitzer sind Bernhard und August Rombach
und Johann Trenkle in Heimbach.

Weiterhin befindet sich ein solcher Sandsteinbruch am Allmendsberg
bei Thennenbach. Sein Material ist sehr schön dunkelroth und
äusserst dauerhaft. Er eignet sich besonders zu Monumentalbauten,
reichen Gesimsgliederungen und Skulpturen. Gegenwärtig wird die
Rathhaus-Erweiterung aus diesem Stein gebaut; auch das erste Stockwerk
der Hildaschule (an der Bismarckstrasse) ist daraus aufgeführt. Ferner
wurden aus ihm die an den Strebepfeilern des Münsterthurmes angebrachten
Baldachine in den letzten Jahren erneuert. Die bei der
Münsterrestauration zugezogenen Sachverständigen haben erkannt, dass
schon vor 600 Jahren Allmendsberger Steine verwendet worden sind,
und dass gerade sie gegenüber allen anderen noch am besten erhalten
sind. Aus diesem Grunde werden zur Zeit nur noch Allmendsberger
Steine bei der Ausbesserung des Münsters verwendet. Der Ertrag dieses
Bruches beträgt jährlich 1000 Kubikmeter. Die Bruchbesitzer sind
Bernhard Rombach in Heimbach und Adam Kiesel in Freiburg. Im
übrigen finden in Freiburg noch die weissen Murgthäler sowie die bunten
Pfalzburger Steine häufig Verwendung.

Drei Stunden südlich von Freiburg, in Pfaffenweiler, finden sich
Kalksteinbrüche, deren Material zu Treppenstufen, Podestplatten und
dergleichen seiner grossen Härte wegen gerne und vielfach verwendet
wird. Doch sind alle diese Betriebe wenig umfangreich, der grösste
ist wohl derjenige von Th. Eckert in Pfaffenweiler.

Bedeutende Steinbrüche sind sodann die bei Kandern. Die Gebirgszüge
des Kanderthales bestehen zwischen Kandern, Malsburg und Marzell
aus mächtigen Granitstössen, deren Ausbeutung in regelrechtem Bruchbetriebe
seit etwa 4 Jahren von der Firma E. Friedr. Meyer in Freiburg
betrieben wird, derselben F'irma, deren »Steinkitt« durch seine Verwendung
bei den Ausbesserungsarbeiten an der Akropolis in Athen
Weltruf erlangt hat. Unweit der Gemeinde Malsburg befinden sich
unmittelbar an der Thalstrasse die Brüche des weissen, dichtkörnigen
Granits, der ein sehr kleines regelmässiges Korn aufweist und in fein
gestockter Bearbeitung nahezu dem weissen Marmor gleicht. Er wird
hauptsächlich zu Bauarbeiten: Sockeln, Säulen, Pilastern, Treppentritten
, sowie von den Bildhauern mit Vorliebe zu Grabdenkmälern,
dann aber auch zu Randsteinen verwendet.


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