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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0088
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Die Industrie-Anlagen.

Durch die Einführung des Puddlings- Betriebes trat unter dem
Einflüsse wachsenden Wettbewerbes durch stetiges Weichen der Eisenpreise
bei gleichzeitig sich erhöhenden Kosten für Arbeitslöhne und
Brennstoffe, ein rascher und bedeutender Rückgang ein. Im Jahre 1874
wurde der Hüttenbetrieb eingestellt, wodurch auch der Eisenbergbau
sein Ende fand. Die Eisenindustrie beschränkt sich nunmehr lediglich
auf Giesserei- und Hammerwerksbetrieb. Letzterer wird noch im Höllenthal
(Falkensteig) zur Anfertigung von Achsen, Radringen, Pflug-
theilen etc. ausgeübt, während in Freiburg selbst zwei grössere Eisen-
giessereien in Verbindung mit mechanischen Werkstätten eine ziemliche
Ausdehnung besitzen.

Die älteste Firma Ph. Ant. Fauler, seit 60 Jahren im Höllenthal
bestehend, errichtete 1864 in Freiburg i. B. die erste Eisengiesserei und
vergrösserte sie seitdem mehrfach. Sie beschäftigt mit dem Hammerwerk
im Höllenthal gegen 120 Personen und fertigt mit ihren Kupolöfen
eigenen Systems Maschinenguss bis zu 7000 kg Stückgewicht, Bau- und
Handelsguss; als Specialitäten werden hergestellt: Jauchepumpen Originalsystem
Fauler (über 100,000 Stück gefertigt) sowie Jauchevertheiler und
Werkstättenöfen eigenen Systems. Mit dieser Giesserei verbunden ist
eine Brückenbauanstalt. Ferner werden Eisenconstructionen jeder Art
ausgeführt. Die mechanische Werkstätte betreibt allgemeinen Maschinenbau
nebst Herstellung von Transmissionen, Wasserrädern und Krahnen.

Das zweite Werk, Grether & Cie., besteht seit 25 Jahren und beschäftigt
gegen 80 Arbeiter. Seine Besonderheit sind Feuerspritzen und
Schlauchkupplungen eigenen Patentes, neuestens noch Petroleummotor-
Feuerspritzen.

Von den zahlreichen mechanischen Werkstätten seien noch genannt
B. Raimann, Specialität: Holzbearbeitungsmaschinen; W. Lederle,
Pumpenfabrik in grosser Ausdehnung; W. Kromer, Fassspundfabrik mit
eigener Tempergiesserei; Th. Kromer, Kassenschlossfabrik eigenen
Systems; M. Bossert, mechanische Werkstätte verbunden mit Waffenschmiede
; Osk. Bissier, Feilenfabrik und Schleiferei; A. Bühne & Cie.,
Specialität: Stahlspähnefabrikation; A. Beierle, Eisenconstructionen,
Kunst- und Bauschlosserei; F. Brombach, Werkstätte für Eisenconstructionen
, Specialität: Centralheizungs- und Ventilationsanlagen. Sodann
verdient Erwähnuno; die aus der Firma O. Hettich hervorgegangene,
seit 1897 in Betrieb getretene Actiengesellschaft Fahrradwerke Freiburg,
deren Erzeugnisse sich allseitiger Anerkennung erfreuen.

Eine grössere Anzahl von Betrieben befassen sich eigens mit
der Anfertigung von Installationseinriehtungen; genannt seien liier die


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