Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0090
er,

Die Industrie-Anlagen.

In Folge des Aufschwunges, den die Bauthätigkeit nach 1870 nahm,
entwickelte sich auch die Kunststein-Fabrikation*).

Durch die saubere Ausführung, und die täuschende Nachahmung
des Natursteines in Gefüge und Farbe mehrt sich der Verbrauch fortwährend
, so dass ganze Bauten aus Kremsstein erstellt werden.

Die im Cementfache eben beschäftigten Arbeiter erreichen, abgesehen
von den Nebenbetrieben (Stuccatur und Asphalt), die Zahl von
rund 300 Mann.

Holzbearbei tun gs anlagen.
Von A. Krumeich.

Als Sägewerke von bedeutender Ausdehnung sind neben anderen
die Freiburg-Haslacher Säge, die Kronensäge und diejenige von
Philipp Stadler zu nennen, welche alljährlich ganz bedeutende Massen
geschnittener Hölzer den einzelnen Industriezweigen zuführen.

Die zahlreichen Bau-, Parquett- und Möbelschreinereien, welche fast
alle mit den neuesten Arbeitsmaschinen und Kraftbetrieben ausgerüstet
sind, haben für ihre Erzeugnisse zum Theil in Freiburg selbst wegen der
stetigen Zunahme besserer Bauten ein gutes Absatzgebiet, während ein
anderer Theil in anderen Städten des In- und Auslandes verwendet wird.

Das bedeutendste Unternehmen der letzgenannten Art, welches
wohl auch den grössten Antheil an dieser Ausfuhr hat, ist die Hofmöbelfabrik
von Adolf Dietler in Freiburg. Sie wurde gegründet
im Jahre 1857 in der Salzstrasse Nr. 10 und später durch Ankauf
verschiedener Häuser in der Salz- und Grünwälderstrasse entsprechend
erweitert und vergrössert. In den 80er Jahren wurde ein dreistöckiges
Fabrikgebäude errichtet, in welchem insbesondere die Holzmöbel-
Fabrikation und die Herstellung von feineren Bauschreinereien, wie
Holzplafonds, Täfelung und Treppen betrieben werden.

Im Jahre 1896 erwies sich eine weitere Vergrösserung als noth-
wendig, welche durch Hinzuziehung eines beträchtlichen Grundstückes
in der Gerberau erreicht wurde. Es ist dort ein sehr stattlicher Bau
in modern gothischem Styl aufgeführt worden, welcher theils zur
Ausstellung, theils zu Arbeitszwecken verwendet wird.

Der Maschinenbetrieb erfolgt mittelst Dampfkraft. Gleichzeitig
werden auch die Fabrikräume und die Trockenanlagen durch Dampf
geheizt. — Die Holzlager befinden sich theilweise in unmittelbarer Nähe
der Fabrik, zumeist jedoch auf dem in der Nähe des Waldsees gelegenen
grossen Platze.

*) Die Abbildungen Seite 05 und gj (Art. I'lakatweseu stellen Arbeiten aus der Fabrik von
Brenzinger & Cie. d.ir.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0090