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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0112
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Elektrische Uhren.

Batterien zur Lieferung des Stromes und der Schaltapparat etc. Aufstellung
gefunden haben.

Die Normaluhr selbst, welche für 5 Linien und 120 elektrische
Uhren eingerichtet ist, wird nicht elektrisch betrieben, sondern besitzt
ein gewöhnliches Gehwerk, welches jede Minute ein besonderes Laufwerk
auslöst; dieses, ebenfalls durch Gewicht betrieben, stellt den
Contact mit der Batterie her und giebt hintereinander Strom in die
Leitungen ab, wodurch die elektrischen Uhren um je eine Minute
weitergehen.

Das Laufwerk erzeugt noch bei jedem Contactschluss einen
Wechsel des Batteriestromes, so dass die bei Gewittern auftretenden
Entladungen Unregelmässigkeiten in der Zeitangabe nicht hervorrufen
können. Wohl aber verursachen die hier angewandten Blitzplatten,
weLhe zum Schutze der Uhren und zur Ableitung der in den oberirdischen
Leitungen sich ansammelnden atmosphärischen Elektrizität
vor jeder Uhr eingeschaltet sind, zeitweise bei starkem Elektrizitätsausgleich
Störungen durch das Schmelzen von Spitzen; es geht dann
der Batteriestrom theilweise zur Erde und ein Stillstand von Uhren
tritt ein.

Sollte dieser Missstand durch Anwendung von zweckmässigeren
Blitzplatten, mit denen jetzt Versuche angestellt werden, gehoben werden
können, so sind Unrichtigkeiten in der Zeitangabe für die Zukunft fast
ausgeschlossen.

Die freien Leitungen bestehen aus Siliciumbroncedraht von 2,5 mm
Stärke, die inneren Leitungen aus stark isolirtem Kupferdraht von 1,5 mm
Durchmesser, welcher aber noch zum Schutze in Holzkanäle gelegt ist.

Die elektrischen Uhren sind für eine Klemmenspannung von
<S,4 Volt berechnet, der Batteriestrom wird aber stets über 10 Volt
Spannung gehalten.

Die Gesammtkosten der elektrischen Uhren, der freien und inneren
Leitungen, der Normal- und Reservenormaluhr sowie' der gesummten
Unterhaltung betrugen bis jetzt u),200 Mk., welchen eine Einnahme an
Miethzins von 1320 Mk. jährlich gegenübersteht.


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